20. März 2018

Fußabdruck


von Nora 

In welchen Fußabdruck man im Endeffekt tritt, ist nicht immer der, in den man auch treten wollte. Denn wer will nicht perfekt sein, wird es aber nicht, wie es der durchschnittliche Mensch es nun einmal nicht wird?!
Und bedenke: Möchtest Du selbst wirklich perfekt sein? Makellos?
Makellos zu sein hat nichts Menschliches mehr an sich. Erst ein Makel macht uns zum Menschen, macht unser Leben erst lebenswert. Macht uns erträglich, auch wenn man immer hört, dieser Makel mache uns unerträglich.
Ich werde einen Fußabdruck voller Makel hinterlassen, (das hoffe ich doch!) einen Fußabdruck, der andere begleitet und insbesondere andere Leben verändert und das nicht unbedingt nur im positiven Sinne.
Doch das stört mich nicht. Vielleicht sollte es das, mich stören, um mich „zu verbessern“, doch möchte ich das gar nicht: Ich will nicht als diejenige in Erinnerung bleiben, die „perfekt“ war, bei der „alles stimmte“, von einer solchen Person bleibt eh nicht mehr viel in Erinnerung.
Nein, mein Fußabdruck kann ruhig erkennbare Spuren hinterlassen, Spuren, die sich verändern, die sich gern auch verbessern.
Es sind einfach meine Fußabdrücke.

Keine Kommentare: