28. November 2008

„Danke, mein Schatz, dass Du mich zum Weinen gebracht hast!“

von Nora 
Kann man so eine Behauptung denn auch ernst meinen? Wirklich? - Ja, das kann man! Ich kann es zumindest… Zugegeben, ich konnte seit meinem Motorradunfall nicht mehr weinen. Zwar hatte ich mal behauptet, ich hätte geweint, aber das war eher ein Wunschtraum von mir gewesen und hatte mit der Realität nicht sonderlich viel zu tun. Doch, ich hatte schon öfters mal das Bedürfnis gehabt, zu weinen, es flossen dann aber keine Tränen, auch wenn schon mehrmals meine Stimme „weinerlich“ klang. Aber so wirklich klappte das Weinen nie. Bis vor einiger Zeit. Da wollte mich mein Freund in meiner Frühreha „Boberg“ besuchen kommen. An diesem Tag war die Bahn jedoch absolut überfüllt. Na, und mein Schatz hat nun mal Schwierigkeiten, inmitten einer großen Menschenmenge zu stecken. Zumindest war es unmöglich, die Bahnstrecke zu bewältigen und sich durch diese Menschenmenge zu drängeln und zu mir zu fahren, da alles hoffnungslos überfüllt war. Und zusätzlich war an den Schienenersatzverkehr nicht heran zu kommen. Zu viele Menschen wollten den nutzen, es fuhren aber zu wenige Fahrgelegenheiten. Das ist wirklich ein absolut alberner Grund, um zum ersten Mal seit dem Unfall wieder zu weinen, aber ich nahm ihn mir trotzdem als einen solchen. Und weinte.

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