von Nora
Kennt Ihr die auch, die schlechten Tage? Oder streifen solche nur meine Wege?
Ich vermute, dass die hin und wieder einfach existieren, die schlechten Tage. Und wahrscheinlich verweilen sie immer eine ganze Zeit lang an einem bestimmten Ort und beißen sich dann an der nächstbesten Person fest, die gerade an eben einem solchen schlechten Tag vorbei läuft.
(Man selbst ändert ja nicht so oft den Wohn-, Arbeits- oder anderen Ort, an dem man einen Großteil seines Tages verbringt. So läuft man gern mehrmals innerhalb kürzester Zeit an einem bestimmten schlechten Tag vorbei. Zumindest geht es mir oft so. Und jedes Mal beißt dieser sich dann – mit Freude – an mir fest!)
Ich finde das so fies von den schlechten Tagen: Sie kündigen sich nicht an, sondern sind auf einmal da, ohne dass man darauf vorbereitet wäre: Mit einem Mal geht wirklich alles schief, was nur schief gehen könnte: An einem solchen Tag wählt man zunächst einmal die komplett falsche Garderobe. Da war man fest davon ausgegangen, die Sonne schiene, und was ist?! – Es regnet in Strömen! Natürlich trägt man kein festes Schuhwerk, die (viel zu dünnen) Socken, die sich voll Regenwasser saugen, machen so komische Geräusche in den Sandalen, dass mich sogar die alten Omis, die doch schließlich schwerhörig sein sollten, mit genervten Blicken versuchen zu strafen.
Und dann das: Natürlich geht gerade dann mein heimlicher Schwarm vorbei, als mich der nächste Regenschauer erwischt. Ich stehe Corona-konform, also mit viel Abstand zu jeder anderen Person und zu jeder Überdachung vorm Bäcker.
So kann er meine durchnässte Bekleidung und meine vom Regen verlaufenen Schminke bewundern.
Ich hatte schon lange nicht mehr solch einen schlechten Tag erwischt!
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