21. März 2014

Wie ich meinen besten Freund verlor

von Johannes Plomitzer

Weil ich seine Freundin Pamela geküsst habe, zerbrach meine gute Freundschaft mit Attila. Das tat dann weh, der Vater wird mich sicher für einen Deppen gehalten haben. Das ist nicht gut ausgegangen, da wir es nicht richtig geklärt haben. Das tat dann schon weh, da war ich erstmal ganz schön traurig. Wir haben danach nicht mehr gesprochen, das ist ja das Schlimme. Wir haben uns aus den Augen verloren, aber ich bin froh, dass ich ihm aus dem Weg gehen kann. Ich glaube, mein Alptraum hat sich bewahrheitet.

Pamela. Ich müsste sie eigentlich mal wieder anrufen, Ich weiß nicht, wo sie jetzt ist. Ich würde sie gerne wiedersehen. Wenn Attila sehen würde, was mit mir passiert ist, die Katastrophe, würde er seine Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Ich bereue gar nichts. Doch, den Kuss. Damit fing ja das Theater an. Den würde ich am liebsten rückgängig machen. Ich habe mich mit ihr so gut verstanden.

Das wünschte ich mir auch: dass der Vater mir noch eine letzte Chance gäbe. Aber ich glaube nicht. Die Chance ist vorbei, es tut weh, wenn über einen gelästert wird. Wenn er sehen würde, was aus mir geworden ist!

Ich würde mir wünschen, dass Attila mich freudestrahlend in Empfang nimmt. Am besten würde ich das alles vergessen, eine Chance auf Besserung gibt es da nicht mehr. Das ist alles während der Internatszeit passiert, das ist ja das Schlimme. Das tut mir immer weh. Das größte Unglück ist ja, dass ich nicht so weit gekommen bin, wie ich wollte. Ich weiß nicht, ob ich noch eine Chance habe, das kann ich nicht beurteilen. Das tut weh, wenn man Leute verliert, die einem wichtig sind.

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