29. Februar 2024

Vorgeschichte: Chiaras glückliche Kindheit

von Melanie Lux

Chiara wuchs im Inselparadies Merilanka auf. Ihre Eltern, das Ehepaar Fernandez verdiente ihr Geld durch Pferdezucht und durch Reittherapie. Außerdem vermieteten sie auch ihre Pferde an die Touristen für die Ausritte. Chiaras Eltern verdienten gut mit der Pferdezucht, hauptsächlich aber durch die vielen Touristen, die dort Urlaub machten. Die Familie Fernandez hatte ihr großes Haus und die Pferderanch ganz in der Nähe vom Regenwald und dem Strand. Aber ihr ganzer Stolz und ihr größter Schatz von dem Ehepaar Fernandez war ihre einzige Tochter Chiara, denn die Mutter Roberta konnte wegen einer Krankheit keine weiteren Kinder mehr bekommen. Mit fünf Jahren konnte Chiara schon hervorragend reiten und saß da schon fest im Sattel. Mit zehn Jahren bekam sie ihr erstes eigenes Pony, dass sie Ponyherz nannte und mit fünfzehn bekam sie ihr erstes eigenes Pferd, den wunderschönen Hengst Jildaz. Auch sonst ist Chiara so ganz anders als die anderen Mädchen. Sie ist ein besonderes Mädchen. Sie versteht die Sprache der Tiere und vor allem von Pferden. Außerdem verfügt sie über eine ganz besondere Gabe, nämlich Telepathie. Und Chiara konnte auch sehr gut zeichnen. Chiara gab den Touristen Reitstunden und sie brachte vielen Touristen auch das Pferdeflüstern bei. Aber Chiara lernte außer von ihren Eltern auch ganz viel von den Ureinwohnern im Regenwald, die zum indigenen Volk gehörten. Chiara und ihre Eltern hatten einen ziemlich großen Freundeskreis. Oft saßen sie zusammen abends am Lagerfeuer. Die Ureinwohner im Regenwald erzählten am Lagerfeuer viele spannende Geschichten über ihre Vorfahren und Chiara und ihre Eltern hörten ihnen jedes Mal aufmerksam zu. Es wurde dabei auch viel Musik gemacht mit Panflöte und mit Trommeln. Zu diesem Zeitpunkt waren die Pferderanch und die Landschaft drum herum noch ein Paradies. Chiara verbrachte hier eine sehr glückliche Kindheit und sie war auch in der Schule sehr beliebt. Ganz oft ist Chiara mit ihren Eltern und ihren Freundinnen am Strand entlang geritten und hatte die Ausritte immer sehr genossen.


Aber ab dem Jahr 2018 wurde plötzlich alles anders. Es kamen böse Leute von den Konzernen und den reichen Großgrundbesitzern, die Holzfäller und Viehzüchter beauftragten die schönen Urwälder abzuholzen. Und so wurde ein großer Teil ihrer Heimat zerstört. Und der einst so schöne weiße Sandstrand war eines Tages von vielen Touristen überlaufen und sie hinterließen viel Plastikmüll. Die Pferderanch Costa de Alejandro von der Familie Fernandez, die sich in der Nähe des Regenwaldes und dem Strand befand, war den reichen Konzernen, Großgrundbesitzern und den Viehzüchtern plötzlich im Weg. Sie dachten nur an ihr Geld und ihren Profit, wenn sie den Regenwald abholzten. Sie wollten eine Rinderfarm und ein Palmöl-Feld anbauen und dort auch nach Gold graben. Die reichen Konzerne und die reichen Großgrundbesitzer waren leider auch sehr rassistisch eingestellt. Sie hassten die Familie Fernandez und die Ureinwohner im Regenwald. Die reichen Konzerne und die Großgrundbesitzer hatten dann eines Tages angeordnet, dass die Familie Fernandez alle ihre Pferde verkaufen sollten. Aber Chiara und ihre Familie ließen sich so schnell nicht einschüchtern. Sie behielten trotzdem ihre besten Pferde und boten den Touristen weiterhin an ihre Pferde für eine Reitstunde zu vermieten. Aber dann wurde der Familie Fernandez gedroht, wenn sie nicht bald alle Pferde verkaufen würden, dass das schwerwiegende Konsequenzen hätte. Aber Chiaras Eltern ignorierten diese Drohung. Eines Tages als die Familie Fernandez von einem Tagesausflug mit dem alten Geländewagen wiederkam, fanden sie ihr Haus in Flammen stehend vor und alle Pferde erschossen und tot am Boden liegend. Darunter auch der schöne Hengst Jildaz von Chiara. Die Familie war entsetzt und erschüttert. Mit so etwas Grausamen hatten sie nicht gerechnet. Besonders Chiara litt sehr an dieser grauenvollen Tat. Die Familie Fernandez hatte nun alles verloren und sie standen nahezu vor dem Nichts. So ähnlich wie der Familie Fernandez ging das auch dem indigenen Volk, die im Regenwald lebten. Chiara und ihre Eltern waren sehr unglücklich. Ohne Pferde hatte das Gestüt für die Familie Fernandez keinen Wert mehr. Zum Glück hatten sie noch Verwandte in der Stadt. So kam es, dass Chiara mit ihren Eltern zu ihrer Tante und Onkel in die nächste Stadt zogen.

Den Eltern brach es das Herz ihre Tochter so unglücklich zu sehen. Sie und ihre Familie mussten noch mal ganz von vorne anfangen. Chiara wusste mit ihrem neuen Leben überhaupt nichts anzufangen. Sie musste sogar die Schule wechseln. Doch Chiara wollte zuerst nicht. Wollte unbedingt das Pferdegestüt retten und weitermachen. Eines Tages sah sie eine Werbesendung im Fernsehen über eine Computerstadt, die sich in den USA in Los Angeles befindet. Diese Werbesendung zeigte, was da schon alles technisch möglich ist und wie viele Chancen die jungen Leute auf ein Studium hätten. Außerdem wurde ein Talentworkshop für ein Jahr angeboten. Alle jungen Leute sollten eine Chance bekommen, durch den Talentworkshop aufzusteigen zu Stars und andere Persönlichkeiten. So pries die Werbung das jedenfalls an. Die Werbung berichtet auch noch über tolle Gewinnspiele, wo der erste Preis eine Reise zum Planeten zur Erde zwei möglich ist. Die Studienplätze und für den Talentworkshop waren leider nur sehr begrenzt. Chiara wurde nach dieser Werbung sehr neugierig.

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