von Sarah Kamal
Wer würde dieses Gefühl
nicht genießen, auf der Bühne zu stehen und sein Können zum Besten zu geben?
Ich habe am 16.5 im Rahmen der Altonale einen Text über Inklusion vorgetragen und
trotz einer großen Menschentraube, die gespannt an meinen und Dennis Lippen
hingen, war ich, im Gegensatz zu ihm, überhaupt nicht aufgeregt und das völlig
zurecht. Es gab nämlich überhaupt kein Grund aufgeregt zu sein, die Menschen
waren begeistert, haben gejubelt und geklatscht. Diesen Beifall in Empfang zu nehmen
war ein wunderbares Gefühl welches ich gar nicht beschreiben kann. So etwas
erfüllt einen mit Stolz, Freude und Zufriedenheit. Es ist unendlich gut für das
Selbstbewusstsein.
Der Applaus war aber auch
nicht die einzige Anerkennung. Mich hatte während des Rundgang eine Frau
angesprochen und sich für meinen Text bedankt, sie hat dann noch sehr
interessierte Fragen über Tolle Worte gestellt, z.B. wann wir uns treffen würden und ob wir die
Texte alleine oder gemeinsam schreiben würden. Ich habe ihr dann erklärt das
uns Themen vorgeschlagen werden, an denen wir uns aber nicht unbedingt richten
müssen jeder schreibt was er will und so wie er es kann. Dieses Gespräch hat
mir aber auch ein starkes Gefühl von Selbstbestätigung gegeben. Stellt euch vor
ihr trägt etwas vor, führt was auf, spielt ein Instrument, singt ein Lied,
schreibt ein Buch oder hebt euch beruflich hervor und nach dem geernteten
Applaus, werdet ihr in eurem Können noch explizit gelobt? Wie würdet ihr euch
fühlen? Ich jedenfalls will mehr Applaus, mehr Lob und mehr Bestätigung.
Mmmmeeehhhrrr!
Aber wo her bekomme ich
das als Mensch mit Behinderung, der auf die Organisation solcher
Veranstaltungen durch Tolle Worte angewiesen ist? Kann ich mich auch selbst bei
solchen Veranstaltungen bewerben? Bitte sagt es mir, denn ich brauche
mmmmeeeeehhhhrrrr!
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