Teil 1
Erzähler: 2019 Jeanette wohnte mit ihrer lesbischen Lebenspartnerin Annabell in einer Studenten-WG. Sie lebten da noch in einer glücklichen Beziehung und man sah sie häufig knutschen und küssen. Beide studierten an der gleichen Uni in Hamburg im 1. Semester. Aber sie hatten verschiedene Fächer. Jeanette studierte Psychologie und Informatik und Annabella Journalistik. Am Wochenende feierten sie immer gerne ihre Ausgefallenen Partys mit ihren Freundinnen. Aber eines Tages begann es in ihrer Beziehung zu kriseln. Alles begann damit, dass Annabell schon zum 2. Mal bei der Prüfung durchgefallen ist. Seitdem übertrieb es Annabella immer sehr auf den Partys. Sie betäubte ihren Kummer mit Alkohol und Drogen. Ziemlich oft kam sie erst spät in der Nacht zurück in die Studentenwohnung. voll betrunken und zugekifft. Wie so oft am Sonntagmittag findet Jeanette ihre Freundin völlig verkatert und voll bekifft vor.
Jeanette: Oh man Annabell, du bist ja schon wieder völlig zugedröhnt und verkatert. Jetzt steh doch mal auf! Es ist schon zwölf Uhr mittags.
Annabella: Lass mich schlafen. Mir geht’s gerade echt beschissen. Mir brummt der Schädel und mir ist so übel.
Jeanette: Das geht doch nun schon wochenlang so. Jeden Samstag das Gleiche. Warum musst Du dich jedes Mal so besaufen und Dich zukiffen. Nur weil Du durch die Prüfung gefallen bist? Du könntest doch bestimmt auch noch was Anderes berufliches machen. Du hast doch Abitur.
Annabella: Hör auf! Du bist nicht meine Mutter. Ich habe Dir so oft schon gesagt, dass meine Zukunft von diesem Studium abhängt. Ich darf das nicht schon wieder vermasseln. Mein Vater darf das gar nicht wissen, sonst killt er mich. Er bezahlt mir nämlich das Studium und ich will das unbedingt schaff---------
(Annabella konnte nicht zu Ende sprechen. Sie übergab sich quer auf das Bett) angeekelt drehte Jeanette sich weg.
Jeanette: ÄÄÄ! Igitt! Das Bett beziehst Du aber nachher neu.
Annabella: Verpiss Dich jetzt. Ich will schlafen! (wirft ein Kissen zu Jeanette)
Erzähler: Als Annabella am späten Nachmittag runter kam in die Küche, war Jeanette schon am Kochen.
Annabella: Mmm was riecht denn hier so lecker?
Jeanette: Na hast jetzt endlich Deinen Rausch ausgeschlafen?
Annabella: Ja mir geht’s besser und jetzt habe ich einen riesen Hunger. Was kochst Du da Schönes?
Jeanette: Das siehst Du doch! Es gibt Paellapfanne. Im Tiefkühlfach habe ich noch zwei tief gekühlte Paellapackungen gefunden.
Annabella: Lecker mein Leib-und Magengericht!
(Am Mittagstisch beim Essen)
Jeanette: Annabella ich muss mit Dir reden. Ich kann nicht mehr länger zu sehen, wie Du Dich zugrunde richtest mit Alkohol und Drogen. Es gibt bestimmt noch andere Lösungen. Vielleicht könntest Du den Kurs wechseln oder an einer anderen Uni in Hamburg studieren. Aber mach Dich nicht kaputt wegen Deinem Vater.
Annabella: Aber so einfach wie Du Dir das vorstellst ist das aber nicht. Ich habe dieses Studium doch schon angefangen. Das Studium davor hatte ich bereits geschmissen. Jeanny ich begreife diesen Uni- Lernstoff einfach nicht. Ich weiß nicht was ich machen soll.
Ich kann dieses Studium doch nicht schon wieder abbrechen.
Jeanette: Aber Dein Vater kann Dich doch nicht zum Studieren zwingen. Du bist doch erwachsen und darfst selbst über Dein Leben bestimmen.
Annabella: Aber wie Du bemerkst, kann er das doch. Du kennst meinen Vater nicht. Er bezahlt dieses Studium und diese Studentenwohnheimgebühren. Er hat zu mir gesagt, wenn ich dieses Studium nicht schaffe, dreht er mir den Geldhahn zu und ich kann sehen wo ich bleibe. (fängt laut an zu schluchzen)
Jeanette: So weit kommt es gar nicht erst. Ich helfe Dir. Wir sind doch Freundinnen. Versuche es doch mal mit einem Therapiegespräch. Hier an der Uni gibt es eine Therapeutin extra für Studenten, die Schwierigkeiten mit dem Lernen haben. Und Selbsthilfegruppen von Missy gibt es hier auch.
Annabella: Ach ich weiß nicht, ob das alles noch Sinn macht.
Jeanette: Denk einfach mal darüber nach.
Fortsetzung folgt ...