23. Februar 2016

Eine eigene Wohnung

von Stefanie Thies

Ich bin vor über einem Jahr nach Bergedorf gezogen, davor habe ich in einer anderen WG von Leben mit Behinderung gewohnt, die nicht einfach war. Am Wochenende haben wir dort um halb eins Mittag gegessen, obwohl ich erst um 11 Uhr gefrühstückt habe. In meiner neuen WG ist das viel besser. Trotzdem würde ich gerne irgendwann in eine eigene Wohnung ziehen, denn ich habe noch nie in einer eigenen Wohnung gewohnt. Dort würde ich mit einem Mitarbeiter wohnen, den ich mir aussuchen könnte. Ein oder zwei Mitarbeiter würden nur zum Reden zu mir kommen. Außerdem würde ich mir die Mitarbeiter anschauen, damit ich auch mal mitreden könnte. Ich würde mir dann selbst Getränke kaufen, damit es nicht immer nur Wasser gäbe. Im Wohnzimmer würde ich mir eine gemütliche Ecke einrichten, wo ich Besuch empfangen könnte. Ich will aber erst noch in meiner jetzigen WG bleiben.

18. Februar 2016

Heimat und Freunde

von Marco Nast

Bei dem Thema Heimat und Freunde, möchte ich sagen, dass ich sehr froh bin, ein so schönes zu Hause zu haben. Ich habe so ein großes Glück, dass ich schöne große Räumlichkeiten habe.  In meinen Räumlichkeiten, die mir zur Verfügung stehen, kann ich mich richtig entfalten. Seit vielen Jahren bin ich ein richtiger Musikfan geworden. Ich finde das Leben stellt einen oft vor Probleme, aber wenn ich dann daran denke, dass mich zu Hause meine schöne Musikanlage erwartet, bin ich sehr froh. Ich höre  im Gegensatz zu damals sehr gerne klassische Musik.

 Mein zu Hause  ist vom Wald eingeschlossen. Ich wohne in einer schönen  Waldsiedlung. Dort kennt sich jeder. Wenn jemand Probleme hat oder in Not ist, sind alle für einander da. Hier wird auch Rücksicht auf einander genommen. Ich lebe sehr gerne auf dem Lande und nicht  in einer geballten Stadt.´Meine früheren Freunde habe ich nicht mehr. Meine Familie, meine Schwester und mein Schwager sind eng zusammengerückt. Somit sind ihre Freunde auch meine Freunde geworden. Zu meinen Therapeuten, die ich schon sehr lange habe, habe ich ein gutes Verhältnis. Frank und Annett von der Schreibwerkstatt bedeuten mir auch sehr viel.
 
Während ich diesen Text schreibe, fällt mir gerade ein, was für schlimme Dinge  in der Welt geschehen und wie viele Menschen auf  der Flucht sind, ohne eine sichere Zukunft zu haben.  

16. Februar 2016

Der Animal-Man (Fortsetzung)

Von Sarah Gorski

Nachdem der Animal-Man von seinen Tieren befreit wurde, dachter er sich: 'Ich habe eigentlich meinen Job für die Menschheit getan, also könnte ich mich zur Ruhe setzen.'
Er rief eine Wölfin herbei und sie verschwanden in der Wolfshöhle. Dort wurde es ziemlich laut. Die Wölfin verwandelte sich in eine wohlgeformte, blonde Frau. Der Animal-Man war hin und weg von ihr. In der Höhle brannte ein Feuer und das steigerte das Verlangen der beiden. 
Die blonde Frau trug den Namen Lisa. Der Animal-Man und Lisa verbrachten eine heiße Nacht zusammen. Aber am Morgen, als er aufwachte, fand er nur einen Zettel neben dem Bett, auf dem stand: "Danke für diesen heißen Ritt. In Liebe, Lisa". Der Animal-Man spürte ein Brennen auf seinem Rücken. Es waren tiefe Kratzspuren, die Lisa ihm bei ihrem heißen Liebesakt verpasst hatte. Und der Animal-Man dachte im Stillen nur: 'Was für ein Hammer-Weib!'

Zwei Wochen Ferienlager in Thüringen

Von Johannes Plomitzer
 
Als meine Mutter mal was vor hatte, bin ich für zwei Wochen in ein Ferienlager nach Arnstadt gefahren. Ich war neun oder zehn Jahre alt.
Allein die ersten beiden Tage waren schon beschissen. Da habe ich nur geheult. Aber nur die ersten beiden Tage, dann nicht mehr. Dann haben die mich gut abgelenkt. Wir sind nach Erfurt gefahren in ein Flughafenrestaurant und da durfte ich mir einen Apfelsaft bestellen. Es war da sehr schön. Sowas Tolles hatte ich bis da noch nicht gesehen. Aber abends, wenn ich ins Bett ging, dann hatte ich wieder Heimweh. Ich vermisste mein Zimmer, meine gewohnte Umgebung halt und das ich nicht von Mutti und Vati zu Bett gebracht wurde. Am Abend im Bett dachte ich immer an sie. Am letzten Tag machten wir einen Zuckertütenbaum und obwohl ich nicht direkt zu der Klasse gehörte, durfte auch ich mir eine Zuckertüte mitnehmen. Ich habe mich wahnsinnig gefreut als es wieder nach Hause ging. Papa ist an dem Tag überraschend von See gekommen und beide haben mich abgeholt.

Heimat

Von Cornelia Meyer
 
Wenn ich an Heimat denke, denke ich an Babsi, den Hund meiner Großeltern. Als Babsi nicht mehr da war, war ich Babsi und habe mich auf ihren Platz gelegt.
Wenn ich an Heimat denke, denke ich an Opas warme und gepflegte Hände und den Apfel den er schält. 
Heimat bedeutet die Gewissheit, dass meine Eltern jederzeit ein Ohr für mich haben. Ich bin 2014 aus meinem Elternhaus ausgezogen. Hier, im neuen Haus, kann ich nicht von Heimat sprechen, da tue ich mich schwer. Ich bin halb in meine Heimat, das Elternhaus zurückgegangen. Manchmal muss man zurück in die alte Heimat, damit man das Neue, die neue Heimat oder hinzugekommende Heimat annehmen kann. Mein Wunsch ist es meine Ambulante Wohngemeinschaft auch als ein Teil meiner Heimat zu sehen und dort ganz anzukommen.
Heimat ist mein Schreibtisch. 
Heimat ist für mich das Frühstück mit meinen Eltern am Wochenende.
Gewohnte Sachen zu machen. In der letzten Zeit ist es: Malen, Seidenmalerei mit meiner Mutter, Kniffeln mit meinem Vater.
Und natürlich mein Freund.

Der Animal-Man

von Sarah Gorski

Noch war alles ruhig in Gotham-City. Doch das sollte sich rapide ändern. Denn die bösesten Superschurken der ganzen Galaxis wollten sich zu einer Allianz zusammentun. Als das Licht im Hochsicherheitstrakt ausging, schlichen sich drei kleine Frettchen durch die Ritzen der Gitterstäbe und fingen an, die Kabel der Türmechanik zu zerbeißen. Es gab ein kurzes ‚Surr‘ und die Türen waren auf. Währenddessen wartete der Animal-Mann geduldig auf das Summen des Alarms. Der ließ nicht lange auf sich warten. Jetzt musste alles schnell gehen, der Animal-Mann hangelte sich aus dem Fenster, und als er unten war, ließ er sich von zwei Pferden davontragen.
(Fortsetzung folgt. Vielleicht.)

Mein schöner Urlaub auf Jamaika

von Marco Nast

Alles begann mit einer kleinen Idee. Wir saßen zu Hause und fragten uns, was wir für ein Glück haben, in so einer freundlichen und friedlichen Zeit noch zu leben, während in unserer Welt so viele schreckliche Dinge geschehen. Dabei bemerkte ich, dass bei uns eigentlich alles in Ordnung ist, bis auf das Wetter. Bei diesem Gedanken kamen wir auf die Idee, dass es in dieser Situation eigentlich durchaus konsequent wäre, dieser Situation zu entfliehen. Das brachte uns auf die Idee, vielleicht einen Urlaub zu planen, der dieser Situation abhelfen könnte.
Auf der Suche nach einem netten Urlaubsziel, möchte ich gestehen, dass ich stark ins träumen geriet, von Stränden unter Palmen und netten freundlichen Menschen zu sein. Dabei kamen wir auf die Idee, uns ein nettes Ziel zu suchen und es dauerte nicht lange bis wir auf Jamaika kamen. Und so wollten wir diesen Gedanken einfach in die Tat umsetzen. Wir flogen von Hamburg nach Frankfurt und von dort nach Jamaika. Es war zwar ein langer Flug, aber es hat sich wirklich gelohnt. Allein die Umstellung mit dem Wetter (30 Grad C) war eine heftige Sache. Was mich besonders gefreut hat, war auch die Freundlichkeit, der dortigen Menschen.

Jamaika liegt in der Karibik, ist eine schöne Insel mit vielen Palmen und paradiesischen Stränden. Mit wunderbar blauem Wasser. Wir waren auch Schwimmen in der Karibik und dieses haben wir in vollen Zügen genossen. Die Menschen dort waren überwiegend schwarzhäutig. Sie waren immer sehr freundlich zu uns. Im Schwimmbad bin ich gerne geschwommen und gelaufen, da ich im Wasser keine Hilfsmittel benötige. Der Pool war recht groß, aber mich hat immer die Bar angezogen, wo ein netter Mann namens George mir gerne meine Drinks gemixt  hat, natürlich ohne Alkohol. Wir haben auch für drei Tage ein Auto gebucht und konnten uns damit ein wenig die schöne Gegend ansehen. Auf Jamaika  habe ich mir auch eine Mütze mit Rastalocken zugelegt.

Superheldin

von Gunda Breul

Hey Leute! Ich, Gundi, bin die stärkste Superheldin der Welt! Ich kann ein richtiges Haus hochstemmen, aber meine Zauberkräfte sind sogar noch stärker… So stark, dass ich einen LKW mit 10.000 Tonnen Gewicht hochheben kann. Natürlich kann ich auch einen dicken Menschen mit zweihundert Kilo Gewicht tragen. Aber plötzlich lassen meine riesigen Kräfte nach. Da komme ich auf die Idee, nochmals Kräfte zu tanken mit 10.000 Litern Schnaps und Wodka. Damit meine Stärke zurück ist und ich eine S-Bahn und einen Zieharmonikabus hochheben kann. Aber ich kann auch, weil ich, Gundi, so cool bin, ein schweres Klavier auf meinen sehr schönen und weichen zarten Händen tragen.
Eure Autorin Gundi.

Mein Superheld hat geschlafen

von Stefanie Thies

Mein Superheld hat am Wochenende geschlafen.
Ich bin am Wochenende mit meinem Rollstuhl umgekippt, weil ein Mitarbeiter mich auf den Boden fallen ließ.
Mein Superheld ist noch nicht aufgewacht.
Morgen wacht er wieder auf. Weil morgen bin ich beim Hebebühnentraining dabei.
Da muss mein Superheld auch zugucken.
Mein Superheld ist ein moderner Schutzengel.
Davor war er auch da, auch wenn ich nie genau weiß, dass er da ist.
Ich weiß nur, wenn er nicht da ist. Beispielsweise abends. ich fühle mich abends nicht beschützt.
Mein Superheld ist stark. So stark, dass er mich tragen kann.
Der Superheld isst gerne Kuchen.
Ich glaube, dass ich noch immer Angst habe. Mehr und mehr Angst.
Mein Superheld kann kommen und was dagegen tun, aber ich weiß nicht, was. Doch ich werde merken, wenn er etwas tut.
Morgen wird er etwas tun.
Mein Superheld lenkt mich ab.
Es gibt mehrere Sachen, die er tun könnte.
Zum Beispiel könnte er Musik machen.
Oder er könnte mir süße Träume schenken.
Ihm fällt bestimmt was ein.