19. Mai 2009

Das Jahr der Weide

von Marco Nast
Wir haben eine große Kuhweide bei uns in der Nähe. Sie ist eingeschlossen von vielen Bäumen. Im Frühling, wenn das Gras wieder grün und saftig ist, blühen viele bunte Wiesenblumen. Wenn das Gras eine gewisse Höhe erreicht hat, kommt der Bauer und möchte das erste Gras mähen.

Was ich beobachtet habe, und das finde ich sehr vorbildlich, der Bauer geht erst einmal die ganze Weide zu Fuß ab, um die dort sitzenden Tiere aufzuschrecken. Auf diese Weise trägt er zur Erhaltung der natürlichen Umwelt bei. Es sind überwiegend kleine Rehkitze, Häschen und Vögel die im hohen Gras ihr Gelege haben. Diese Mähmaschine ist so groß, dass er später keine Ausweichmöglichkeit mehr hat. Das Mähen geschieht innerhalb kurzer Zeit.

Das Gras bleibt erst einmal liegen, um zu trocknen. Später wird es noch einmal gewendet. Auf diese Weise wird es dann zu Heu. Dann kommt der Landwirt wieder mit einer anderen Maschine, um das Heu zu Ballen zu formen und einzuschweißen.
Diese Ballen bleiben bis zum Spätherbst oder bis zum Winter liegen.
Er benötigt es als Futter für seine Tiere im Stall.
Wenn das Gras sich wieder erholt hat; dann beginnt schon der Sommer.
Der Landwirt bringt jetzt seine Jungtiere auf die Weide. Diese bleiben bis zum späten Herbst.
Wenn der erste Frost kommt, werden sie von der Dorfjugend wieder zurück in den Stall getrieben. In dieser Zeit vom Sommer bis zum Herbst darf keiner mehr die Weide betreten.
Danach dürfen die Kinder im Herbst ihre Drachen auf dieser Weide steigen lassen.
Im Winter kehrt wieder Ruhe ein, aber die Weide ist belebt von Wildtieren.
Dann herrscht ein reges Leben unter der Weide, überall sieht man Maulwurfhaufen. Im Winter wenn es schneit, dann ist die Weide mit Schnee bedeckt und die Kinder können darauf toben.
Dieses ist der Kreislauf unserer Weide, den ich beobachten konnte,

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