14. September 2009

Mein Schulfreund Attila

von Joannes Plomitzer
Ich hatte euch schon mal von Attila erzählt. In meinem Bericht über meine Freunde aus der Schulzeit. Aber nun geht es nur um Attila und was ich so besonders an ihm fand.

Am Anfang haben wir uns nur gestritten und konnten uns überhaupt nicht leiden. Dann aber kam die Wendung. Wir wurden älter und wir wurden Freunde. Wie kam es dazu: Unsere Freundschaft begann, als er mir sein Batmanheft geliehen hatte. Ich hatte da gerade eine Operation hinter mir und zum Trost hatte er mir dann das Heft gegeben.
Wir guckten die selben Filme und interessierten uns für Computerspiele und Comics.

Er wollte immer, dass ich laufen lernte. Damit ich in Zukunft genauso laufen könne wie er. Attila konnte es sich nicht erklären, dass ich wohl mein ganzes Leben im Rollstuhl sitzen muss. Dann hat er mir immer ein Tuch über die Beine gelegt und mit dem Finger geschnippt, so als ob er meine Behinderung wegzaubern könnte.

Bei der Krankengymnastik hat er mir den Rollator hingestellt und gesagt: „ Komm lauf mit mir um die Wette, Johannes.“
Einmal hatte ich ihm das versprochen - mit ihm irgendwann um die Wette zu laufen.

Wie gern hätte ich das getan.

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