1. März 2010

Rausch und Wahnsinn

von Marco Nast

Zu diesem Thema fällt mir ein, dass ich seit meinem Unfall
vor 8 Jahren mich nur noch sehr selten gehen lasse. Daher habe ich jetzt den Eindruck, dem Wahnsinn ein wenig von der Schippe gesprungen zu sein, man könnte sogar sagen, dass ich mich jetzt für normal halte, obwohl das Gefühl der Normalität ja auch eine Folge meiner Wahnvorstellungen sein kann. Denn wer sich normal fühlt, muss noch lange nicht normal sein. Dazu möchte ich sagen, dass Wahnvorstellungen ja sehr trügerisch sein können, denn der bloße Eindruck der Normalität hat noch lange nichts mit der wirklichen Normalität zu tun. Das ist ja auch das eigentliche Problem beim Wahnsinn. Wenn man glaubt, man sei normal, kann das ja schon ein Hinweis auf ein psychisches Problem und beginnende Wahnvorstellungen sein.

Zurzeit lasse ich mich nur noch sehr selten gehen, außer zum Beispiel, wenn ich mit meinen Eltern Mensch - ärgere Dich nicht spiele, denn da kenne ich keine Gnade und sage immer meinen obligatirischen Spruch: Pech im Leben - Glück im Spiel. Meine Eltern sind da immer sehr verständnisvoll und gönnen mir sehr gerne noch einen schönen Abschluss des Abends, damit ich wenigstens als Gewinner ins Bett gehen kann. Leider gelingt mir das nicht immer, denn es wird wirklich fair gespielt.

Vielleicht ist das chronische Gewinnenwollen auch ein gewisser Rauschzustand, der sich aber immer gut anfühlt.

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