22. April 2010

Ausgesperrt zu sein

von Marco Nast


Man geht in ein Kino, um einen schönen Film zu sehen. Plötzlich meldet sich die Blase mit einem ungeheurem Druck. Man versucht still und leise, ohne zu stören, den nächsten Ausgang zu nutzen, um auf die nächste Toilette zu geraten und auf dem Rückweg stellt man fest: die Tür zum Kinosaal ist abgeschlossen. Nun steht man auf dem Flur und kann nirgendwo hin. Man läuft von der 1. bis zur 5 Etage. Ruft und klopft an jede Tür, aber keiner nimmt einen wahr. Die Angst steigt, der Schweiß rinnt. Die Zeit des Kinos ist schon längst zu Ende. Ich soll abgeholt werden.

Ich renne von der 5. zur 1. Etage und klopfe und klopfe, aber keiner hört mich. Die mich abholen wollen kommen auch in Panik. Nun wird eine Suchaktion gestartet und endlich, nach einer Stunde, werde ich gerettet. Was für eine Erlösung.

Die Panik war von beiden Seiten sehr groß.

Das nennt man ausgesperrt zu sein.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Lieber Marco!
Man, was hast Du uns für einen Schrecken eingejagt! Kalle, Christian und insbesondere auch ich waren wirklich in ärgster Sorge!
Der Film näherte sich dem Ende. - Wo aber bitte blieb Marco?!
Na, der Film war an sich schon gut, aber Du hast ihn auch noch richtig aufregend und sehr spannend gemacht! Die Frage war ja ständig: Wo ist nur Marco? Wir alle drei finden es eine blöde Idee des Kinos, Türen zu verwenden, die von außen nicht zu öffnen sind.
Aber wir drei sind froh und glücklich, dass Du (nach Filmende) doch noch wohlbehalten aufgetaucht bist! Und so hoffen wir, einen neuen Kinotag mal wiederholen zu könnnen. Aber beim nächsten Mal würden wir Dich nicht mehr allein zur Toilette gehen lassen. Keine Widerrede, einer von uns (jemand männliches!) wird mitgehen. Lieber klopfen dann zwei gemeinsam an die Türen, als dass Du wieder verschollen bleibst. Nicht noch so einen Schrecken, nicht noch einmal!