15. April 2010

Positives aus Deppstedt

von Johannes Plomitzer

Sabrina P., Peter M. und Fatich K. konnten sehr viele Sachen, die ich nicht konnte. Sie konnten z.B. lesen und schreiben. Wir haben viel Mist gemacht, Musik gehört und viel erzählt. Wir haben über Frauen geredet und ich wollte heiraten und Kinder kriegen, obwohl ich nicht wusste, wie das so geht und ob ich überhaupt welche bekommen kann. Sabrina wollte auch immer Kinder haben, aber ich habe sie immer gewarnt, da sie noch viel zu jung war.
Sie war sehr intelligent, hübsch, frech und saß wie ich im Rollstuhl. Ich mochte sie sehr.

Ich bin nach Deppstedt gegangen um erwachen und selbständiger zu werden. Aber weder die Zivildienstleistenden, noch die anderen Bewohner konnten mir die Hilfe geben. So habe ich mir selber geholfen.
Durch meinen Onkel und Schwager bin ich zur Musik gekommen. Mit meinem Vater habe ich viel über Politik gesprochen.

Mein Mitschüler Jens H. hat viele spaßige Sachen erzählt. Er hatte eine geistige Behinderung, war aber so fit, dass er alles verstehen konnte. Vom Kopf her, war er wie ein kleiner Junge und ohne Ende Lebensfroh. Ich hatte viel Spaß mit ihm.
Die Deppstedtzeit war eine Erfahrung wert. Meine Mitschüler waren Spitze.
Bei mir schweben immer noch viele Frauen aus der Deppstedtzeit im Kopf herum.

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