von Nora
Da hatte ich wahrlich einen Sinnesrausch erlebt: Süßa und ich waren im Haus meiner Eltern, die Blumen zu gießen, da sie übers Wochenende verreist waren.
Es war, als betrat ich wieder meine Jugend: Ein mir bekannter Geruch trat an mich heran. Es roch nach meiner Kindheit. Süßa bediente die Hightech-Kaffeemaschine meiner Eltern. Ich spreche hier von einer hoch technisierten Kaffeemaschine, da der Kaffee gebraut wird, indem der Kaffeedampf durch das Kaffeepulver gedrückt wird. Der Kaffee schmeckt mir besser, als „normaler“ Kaffee, da er intensiver schmeckt, aber dennoch würde ich diese Kaffeemaschine niemals gegen meine eigene Kaffeemaschine eintauschen wollen: Mit ihrem Dasein verschwindet „das schönste Geräusch des Morgens“: Mir fehlte das Blubbern meiner Kaffeemaschine. Gibt es wohl ein schöneres Geräusch, als das morgige Versprechen der Kaffeemaschine, die lauthals einen neugebrannten Kaffee ankündigt? – Ich kenne zumindest keinen.
Doch bei dem Frühstück bei meinen Eltern konnte ich gerade noch auf dieses wohltuende Geräusch verzichten. Ich kam doch noch voll auf meine Kosten: Süßa und ich frühstückten im Wintergarten, wo wir die Türen weit öffneten. Somit hörten wir die Natur sehr laut: Sowohl das Rauschen des Windes in den Kronen der Bäume war laut zu hören, als auch die Vögel, von denen einer lauter war als der andere.
Doch damit nicht genug: Wir spürten die warmen Sonnenstrahlen, die durch das Glasdach auf unsere Köpfe schienen. Und wir blickten mitten ins Grüne! Natur pur. So kann man es sich doch schmecken lassen…
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