Von Lina Strothmann
Im Sommer bin ich für ein paar Tage mit meinen Eltern an die Feldberger Seenplatte gefahren und wir haben in einem netten Hotel in Carwitz gewohnt. Dort lebte der bekannte Schriftsteller Hans Fallada, der unter anderem das Buch ‚Kleiner Man, was nun? ‘ geschrieben hatte. In Carwitz ist sein Haus, nun zu einem Museum ausgebaut worden um es zu besichtigen. Hier hat man viel über Hans Fallada erfahren, z.B. dass er beim Schreiben bis zu 120 Zigaretten rauchte oder in vier Wochen einen recht langen Roman schrieb.
Bei Carwitz gibt es auch viele schöne Seen, in denen wir oft geschwommen sind.
An einem Tag hatten wir vor mit einer kleinen Fähre, die noch von einem Fährmann betrieben wurde, über einen See zu fahren, der Weg von Ufer zu Ufer war sehr kurz. Also stiegen wir auf und es ging los.
Die Fähre wurde von einem gutaussehenden muskulösen jungen Mann gesteuert. Kurz bevor wir ankamen, fing es an etwas an zu nieseln. Also fragten wir den Fährmann, ob es noch regnen würde, was er aber schnell verneinte, die Info war aber kräftig fehlgeschlagen.
Als wir langsam durch einen Wald gegangen sind, hat es angefangen zu schütten. Wir standen also alle unter einem Baum und warteten bis es endlich aufhörte, aber es schüttete und schüttete und damit nicht genug, es war nämlich auch ein starkes Gewitter. Es donnerte und blitzte wie verrückt, wir waren mittlerweile völlig durchnässt. Schließlich beschlossen wir zum Ufer zurückzukehren. Als wir am Ufer standen, gaben wir dem Fährmann ein Zeichen, dass wir wieder zurück wollten. Wir dachten, die Fähre käme erst, wenn das Gewitter aufhörte. Aber die Fähre kam schnell um uns abzuholen. Der Fährmann hatte keine Angst bei Blitz und Donner mir einer kleinen Fähre über einen Fluss zu fahren. Wir aber schon, denn bei Gewitter auf einer kleinen Fähre, die auch noch aus Metall bestand zu fahren ist ja nicht ungefährlich. Trotzdem stiegen wir auf und es ging los. Meine Mutter hatte schon das Ende ihres Lebens gesehen. Der Fährmann war aber sehr locker, mitten auf dem See blieb er plötzlich stehen und bot an, uns unter einen Langnese Sonnenschirm zu stellen. Wir waren zwar schon völlig durchnässt, trotzdem stellten wir uns unter. Wir wollten ja auch, das es weiterging. Zum Glück sind wir völlig durchnässt aber lebend angekommen.
Nachdem wir uns im Hotel wieder getrocknet hatten, fuhren wir durch Carwitz und kamen an dem Gedenkplatz von Hans Fallada vorbei, vor einem Baum standen einige Leute, die ständig einen Baum mit abgelöster Rinde fotografierten. Der Grund war ein eingeschlagener Blitz .
Tja, der Baum war von einem Blitz getroffen, der wirklich nicht weit von den Bäumen stand unter denen wir standen
Also bei Gewitter sollte man sich nicht unter Bäumen stehen, das könnte gefährlich enden.
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