2. Oktober 2025

Die eiskalte Intrige - Teil 2

 von Melanie Lux

2. Jeanettes neues Leben in Berlin

Am Montag, am 1.September fängt schließlich dann das erste Semester an. Die Film-und Medien-Uni ist ein großes hochmodernes Glasgebäude und Jeanette findet sich erst mal überhaupt nicht zurecht. In dieser Uni gibt es so viele verschiedene Räume.

Sie irrt fast eine viertel Stunde lang umher und sucht den Hörsaal Nr. 319, wo eine Vorlesung von Professor Hagenauer stattfinden soll.

Jeanette: „Wo ist bloß dieser verdammt Hörsaal!“

Erzähler: während sie wie besessen nach dem Raum 319 sucht, übersieht sie dabei die Studentin, die ihr entgegen kommt und beide prallen zusammen. Dabei fällt der Mitstudentin die Bücher aus der Hand.

Zahra: „Oh Man! Hast du keine Augen im Kopf ? Wie wäre es, wenn du einfach mal die Augen aufmachst und nach vorne schauen würdest. Oh man ey! Wegen dir komm ich zu spät zur Vorlesung.

Jeanette: Oh tut mir leid. Ich hab dich eben wirklich überhaupt nicht gesehen. Ich habe eben nach einem bestimmten Hörsaal gesucht und ihn nicht gefunden, weil ich hier noch neu an der Uni bin.

Erzähler: Während Jeanette redet, hilft sie der Studentin die Bücher aufzuheben.

Zahra: Ist schon gut, ich schaff das schon. In welchen Kursraum musst du denn? Vielleicht kann ich dich da ja eben hinbringen.

Erzähler: Als Jeanette die Bücher und Mappen vom Boden aufgesammelt hat und sich wieder gerade aufrichtet, kann sie die Studentin auch endlich richtig wahrnehmen. Nun glaubt Jeanette ihren Augen nicht zu trauen. Vor ihr steht ihre Traumfrau. Eine junge Studentin, Anfang zwanzig. Sie ist etwa so groß wie Jeanette und sie hat die schönsten grünen Katzenaugen, die sie je gesehen hatte. Ihr halblanges braunes Haar fiel ihr frech und fransig ins Gesicht.

Zahra: Hey ist alles okay mit dir? Hat es dich so die Sprache verschlagen?

Erzähler: Unfähig zu sprechen, zeigt Jeanette ihr den Zettel, wo alles drauf steht und den sie bei der Anmeldung bekommen hat.

Zahra: Das passt ja gut. Der Hörsaal für das 1.Semester befindet sich schräg gegenüber von unserem Kursraum, wo gleich unsere Lesung beginnt. Komm mit, ich bring dich hin. Der Hörsaal 319 befindet sich im dritten Stock und wir müssen mit dem Fahrstuhl hochfahren.

Jeanette: Ich finde das total nett von dir, dass du mich noch bis zum Saal 319 gebracht hast. Ich bin übrigens Jeanette Müller. Und wie ist dein Name?

Zahra: Zahra ONeal.

Jeanette: Oh man, jetzt stehe ich endlich vor dem richtigen Kursraum. Danke. Wollen wir uns später noch mal in der Pause treffen? Ich möchte dich zum Dank zu einem Kaffee einladen.

Zahra: Ist schon okay. Du musst mich nicht unbedingt gleich zum Kaffee einladen. Um 13.00 Uhr ist für alle Mittagspause in der Cafeteria und die befindet sich im Untergeschoss. Also bis später vielleicht. Ich muss jetzt in meinen Kursraum.

Erzähler: Jeanette kommt natürlich viel zu spät in den Hörsaal. Der Kurs hat bereits angefangen. So leise wie möglich betritt sie den Saal und hört dann aufmerksam zu, was der Professor zu sagen hat. In der Mittagspause, nachdem Jeanette ihr Essen in der Kantine geholt hat, sucht sie die süße Studentin Zahra, die sie fast umgerannt hätte. Zuerst kann sie sie nirgendwo entdecken und die Plätze in der Cafeteria sind alle besetzt. Da entdeckt Jeanette dann Zahra mit ihrer Clique an dem Tisch in der Ecke, der etwas abseits steht. Doch an dem Tisch sitzt auch Annabella die Anführerin der Clique mit ihrer besten Freundin und Co-Anführerin Janine und sie dulden keine anderen Studenten am Tisch, die nicht zu ihrer Clique gehören. Aber Jeanette möchte unbedingt in Zahras Nähe sitzen und Mittag essen. Deswegen nimmt sie all ihren Mut zusammen und fragt die Clique:

Jeanette: Hallo ich bin Jeanette und bin noch neu hier. Darf ich mich zu Euch dazu setzen?

Erzähler: Doch anstatt auf Jeanettes höfliche Frage zu antworten, wird sie von den Studentinnen aus der Clique finster angestarrt und bekommt dann stattdessen nur blöde Sprüche zu hören.

Annabella: Du bist hier gerade definitiv am falschen Tisch! Also mach lieber gleich die Fliege. Das hier ist unser Cliquenstammtisch!

Janine: Bist wohl vom Land was? Hast du die Jacke und die Gammeljeans auf dem Flohmarkt gekauft oder zufällig aus der Altkleidersammlung gefischt?

Vivian: Also die Jacke und dein Pferde-T-Shirt ist mega out und total uncool.

Erzähler: Damit meint Vivian das Pferdebild, dass auf Jeanettes T-Shirt abgebildet ist.

Franzi: Weißt du mit diesem Pferde-T-Shirt und den Gammelklamotten siehst du obendrein auch noch aus wie ein Kerl der vom Bauernhof kommt.

Charlie: Das geht ja mal gar nicht. Am besten du gehst wieder zurück in den Pferdestall. Hier bist du jedenfalls völlig falsch.

Erzähler: Fast die ganze Clique lacht Jeanette aus, bis auf Zahra, die nur hilflos mit den Schultern zuckt. Jeanette wäre am liebsten vor Scham in den Erdboden versunken. Total niedergeschlagen setzt sie sich schließlich an einem kleineren Tisch der in der hintersten Ecke und in der Nähe von der Küche und dem Abräumwagen steht. Aber kaum ha sie zu Ende gegessen, als sich plötzlich ein junges dunkelblondes Mädchen an ihrem Tisch setzt.

Jessica: Ich würde mich an deiner Stelle von der Clique fernhalten. Das ist die Insider-Clique und die kennen kein Erbarmen. Wenn du nicht so bist wie Sie, können sie dein Leben schnell zur Hölle machen. Nimm dich vor dieser Clique bloß in Acht, vor allem vor diesen Zimtzicken Annabella und Janine.

Jeanette: Danke für deine Warnung. Wie heißt du eigentlich? Ich bin........

Erzähler: Doch bevor Jeanette noch weiter reden kann, steht die Studentin vom Tisch auf und ist ganz schnell wieder verschwunden.

Fortsetzung folgt

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