19. März 2019

Der Glaube

von Lina Strothmann

„Ach ja, bald würde sie es schaffen“, dachte Laura, als sie ihren Freund neben sich im Bett liegen sah und seinen leisen Atem spürte. Laura dachte sich, sie war ja so glücklich und so verliebt. Da war es ihr dann auch egal, dass sie aus ihrem Umfeld von ihren Bekannten und Freunden nur Schlechtes über ihn hörte: „Sie solle mit ihrem Neusten bloß vorsichtig sein, er erzähle doch sowieso nur Lügen und würde sie bald wieder links liegen lassen.“ Aber sie konnte ihm einfach nicht widerstehen, einem so schönen Mann: schlank, gut aussehend und sympathisch. Er liebte sie, dass wusste sie, egal was die anderen sagten. Die waren doch nur neidisch.

An einem schönen Sommertag waren die beiden verabredet. Laura wollte ihren Freund etwas früher abholen, um ihn zu überraschen. Als sie sich langsam der Wohnung näherte, hörte sie plötzlich Stimmen. Ihr Freund Timo saß mit seinem besten Freund Leon auf einer Bank, rauchte und fing plötzlich an, laut loszulachen: „Ich habe es geschafft. Sorry, aber ich bekomme 200 Euro von dir! Das war die Vereinbarung.“ Laura stellte sich vor ihren Freund: „Hey, Schatz. Du hast etwas gewonnen? Hattet ihr eine Wette und du hast gewonnen? Ich bin ja so stolz auf dich.“ Leon: „Vielleicht solltest du erst einmal von der Wette erzählen?“ - „Kein Problem.“ Ohne irgendwelche Hemmungen stellte er sich vor seine Freundin: „Ich bekomme 200 Euro von Leon, weil ich es geschafft habe, in einem Monat mehr Weiber flachzulegen als er. Tut mir leid, Schatz, ich habe dich nicht geliebt und werde dich nie lieben. Du warst nichts weiter, als eine Hilfe um Geld zu verdienen.“

Dann ertönte ein lauter Knall, ein Schrei und Timo ging blutüberströmt zu Boden.

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