von Lina Strothmann
Kurz bevor ich bei meiner Freundin anklopfte, schaue ich mich noch einmal an, in dem Spiegel des Fahrstuhls. Zufrieden nicke ich, schönes Kleid, schön geschminkt und meine Frisur sitzt auch perfekt. Jetzt kann die Party starten, die meine Freundin geben wird und von dir wir schon so lange sprachen. Einmal atme ich noch ein und aus, dann klingel ich. Sofort wird die Tür geöffnet.
„Hey Emma“, gerade kann ich mich noch halten, um nicht sofort in Ohnmacht zu fallen. Da steht doch tatsächlich Maik vor mir, der süße Typ aus der 10. Klasse, in den ich schon so lange verliebt bin. „Hey Maik, freut mich, dass du auch hier bist“ versuche ich so ruhig wie möglich zu sagen. Okay, benehme dich, sei ganz normal. Bleib locker, sage ich leise zu mir selbst. Sonst denkt Maik ja noch, ich bin total bescheuert. Leicht ist das nicht, wo mein Herz so rast, dass ich das Gefühl habe, es explodiert gleich.
Ich betrete die Party. Hier ist ja ganz schön was los, laute Musik und viele Gäste. „Hey Emma“, begrüßt mich meine Freundin Tanja. „Hey“ sage ich, ohne Maik aus den Augen zu lassen, ist der hübsch. Gerade als ich zu ihm gehen will, stellt sich Sandra neben ihn. Verdammt, was will nur diese blöde Tusse hier. Die soll bloß abhauen, aber natürlich macht sie das nicht. Nein, jetzt küssen sie sich auch noch. Am liebsten würde ich sie erwürgen. Was fällt der ein Maik zu küssen. Ich werde von hinten angetickt, wütend drehe ich mich um. „Was“ fauche ich wütend. “Sorry, ich wollte nur fragen, ob du mit mir tanzt? Ich starre ihn an, das ist ja der Wahnsinn, der sieht ja noch hübscher aus als Maik. Meine Gedanken rasen. „Ich bin Stefan“. „Emma“ sage ich und bin echt stolz, dass ich noch antworten kann. Bei solchen Jungs verschlägt es mir oft die Sprache. „Gern“ antworte ich und wir tanzen. Was für eine coole Party. Soll Maik doch machen, was er will. Ich bin so glücklich.
Plötzlich sehe ich
Kai, einen Typ aus meiner Klasse, der mich finster ansieht, weil er mich liebt
und es ihm bestimmt nicht gefällt, dass ich mit einem anderen Jungen tanze.
Mein schlechtes Gewissen beginnt sich zu steigern. Verdammt, was soll ich jetzt
bloß machen, denke ich. Soweit ich denken kann, denn meine Gedanken fahren
Achterbahn und meine Gefühle sind ein einziges Chaos.
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