19. März 2008

"Nur" ein Freund

von Nora 
Doch, Marco und Carsten sind "nur" Freunde von mir. Wobei das Wort "nur" hier besser gestrichen werden sollte. Ich denke schon, dass eine Freundschaft sehr viel Wert ist und nicht so einfach mit dem Wort "nur" abgespeist werden sollte. Es ist so etwas Großes! Ich dachte vorher auch nicht, dass es so etwas gibt, "nur" Freundschaften zwischen Männern und Frauen, aber jetzt weiß ich es. Die gibt es nämlich! Marco und Carsten sind noch nicht einmal meine einzigen männlichen Freunde, die ich habe. So ist da beispielsweise auch Manuel Sarrazin, auch ein Freund von mir. Bin ich mir da auch wirklich sicher, dass da auch nicht noch „mehr“ zwischen uns ist? Keine weiteren Gefühle? "nur" Freundschaft? (Immerhin bin ich ja – bekanntlicher Weise– weiblich, während Manuel doch männlich ist...) – Ja, sicher bin ich mir da. Absolut! Und das kann ich mir sogar auch sein, da ich seine Freundin wirklich außerordentlich gern habe! Und weder bei Manuel, noch bei Carsten oder Marco wären sexuelle Hintergedanken vorhanden. Da gehe ich zumindest mal ganz stark von aus. Bei mir ist dies jedenfalls nicht der Fall. Ja, und auch mit Carsten und Marco bin ich „nur“ befreundet. Wir hatten sogar schon das Gespräch darüber, ob es denn auch Freundschaften zwischen Frauen und Männern gäbe. Gut, ich muss zugeben, dass ich damals noch der Meinung war, die gäbe es nicht so wirklich, aber jetzt weiß ich es besser. Daher wollten wir auch am vergangenen Sonntag gemeinsam ins Harburger „Bolero“ gehen. Nur leider wurde ich dann krank und musste so unser Treffen in letzter Minute absagen. Hier sollte ich aber noch schreiben, dass ich wirklich unheimlich gerne ins Harburger Bolero gehe. Eine Woche zuvor war ich da mit dem besagten Manuel und seiner Freundin. (Wenn ich denken würde, es sähe einer der dreien diesbezüglich eher anders, würde ich mit ihnen auch nicht so unbedingt (noch einmal) zum Bolero gehen wollen.) Gut, ich war (unfallbedingt) zuvor immer wieder neu verliebt gewesen. Da konnte daher kommen, wer wollte, ich war verliebt. Meine Mutter spricht in diesem Zusammenhang immer von meinem „neuen, kitschigen Charakter“, den ich seit dem Unfall hätte. Aber kann man von „kitschig“ reden, wenn man weiß, dass rosa meine neue, absolute Lieblingsfarbe ist? – Ich sehe das zumindest nicht so. Gut, man kann wirklich von einem „missratenem Geschmack“ reden, wenn man sich meinen ehemaligen Freund anschaut und dabei an meine Verliebtheit denkt. Die war nämlich (komischer Weise) enorm groß! So hatte ich ihm auch (dummer Weise) ständig Geld geliehen. Zwar handelte es sich hierbei „nur“ um so etwa 20 €, aber das summiert sich dann und insgesamt schuldet er mir nun etwa 150 €. Nun ist es zum Glück anders. Ich dachte, dies sei seit diesem eben genannten Ex-Freund so, oder auch seit meinem vorherigen, den ich auch nach meinem Unfall hatte, aber ich musste erkennen, dass ich mich dann doch wieder neu verliebt hatte. Na, da kann ich nur sagen, dass es ein wahres Glück war, dann zufällig im Zug einen Freund von mir (aus meiner Bremer Reha) noch getroffen zu haben, der mir diese neue Verliebtheit sehr erfolgreich ausgeredet hatte. (Und ja, auch hierbei handelt es sich „nur“ um einen Freund.) Und ich bin noch nicht einmal in ihn verliebt, obwohl ich mit ihm (, seiner Freundin und seiner süßen Tochter) Sylvester gefeiert hatte. Und ich weiß, dass das früher noch nicht in dieser Form ausgegangen wäre. Aber hier muss ich auch sagen, dass er ein wirklich goldiges, kleines Mädchen mit seiner tollen(!) Freundin hat. Weiterhin muss ich darauf hinweisen, dass mir dieser Freund mit seinen 38 Jahren, die er dieses Jahr erreichen wird, auch schon viel zu alt ist, zumindest für eine intimere Beziehung. – immerhin sind das 12 Jahre mehr, als ich es habe. Nein, ich stehe nicht unbedingt auf „Jungspunde“, obwohl mein vorheriger Freund 2 Jahre jünger war, als ich es bin. Aber 12 Jahre? –ganz so viel muss es dann doch nicht sein...

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