Ein wirklich großer Wunsch von mir ist es, ein Kind zu bekommen. Z. B. merke ich das, wenn ich sehe, wie glücklich meine Schwester mit ihrer neuen, kleinen Familie ist. – Sie bekam im Juni letzten Jahres ihren Sohn und der macht sie und ihren Freund wirklich – selbstverständlich – sehr glücklich.
Allerdings gibt es da (noch) so einige Gründe, die dagegen sprechen, dass auch ich ein Kind bekomme, leider: Zum einen fühle ich mich mit meinen 26 Jahren, die ich demnächst erreichen werde, noch zu jung. Zum anderen habe ich mich von meinem Motorragunfall noch nicht genug rehabilitiert und finde mich einfach (noch?) zu behindert. Na, und diese beiden Gründe bestärken bei mir die Angst, sollte ich wirklich ein Kind zur Welt bringen, dass sich meine Eltern ununterbrochen darum kümmern müssten, dass ich das allein nicht schaffte.
Ach, und weiterhin fehlte mir auch noch der passende Partner, der „werdende Vater“. Dazu könnte ich allerdings schreiben, dass ich, fände ich einen Vater wie meinen vorherigen Ex-Freund, wie Patrick, meine Behinderung gar nicht als so tragisch betrachten würde. Patrick war selbst Vater und daher weiß ich, wie viel Wert ihm sein Sohn ist, dass er alles für ihn täte. Er war auch nicht behindert, so wie ich, obwohl ich ihn in meiner Bremer Reha kennen lernte, er könnte also so ziemlich alles für dieses neue Kind tun und täte dies sicherlich auch! Dann müssten sich meine Eltern sicher nicht (so stark) um das Kind kümmern, dann nicht. Also, dann eigentlich überhaupt nicht, da bin ich mir sicher.
Aber wie gesagt: Noch bin ich als Mutter zu jung und für jeden „normalen“ Mann wäre ich zu behindert. Also kann ich mir diesen Traum wohl nicht erfüllen. Leider wohl nie, da ich – wenn ich mich genug rehabilitiert fühlen werde – sicherlich schon zu alt für ein Kind sein werde. Und ein passender Vater müsste zunächst wohl auch noch ein zweites Mal existieren.
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