von Stefanie Thies
... Ich trabte zu dem Mädchen hin und stupste es mit meiner Schnauze vorsichtig am Kopf an. Ich wollt, dass das Indianermädchen aufhört zu weinen. Doch das Mädchen verstand meine nette – gemeinte Geste wohl falsch und rannte in den Wald hinein. Ich hatte Angst um das Mädchen und lief ihr in den Wald hinterher. Doch sie kam nicht weit, denn sie fiel über eine Baumwurzel und blieb dort liegen. Ich ging mit meinen Vorderbeinen runter, sodass das Mädchen auf meinen Rücken steigen konnte. Von nun an verstand sie, dass ich ihr nur helfen wollte.
Wir galoppierten zurück zum See, wo meine Herde mir schon neugierig entgegen guckten. Da wir keinen lebenden Indianer fanden, nahmen wir das Indianermädchen mir zu unsrer Wiese. Dort freundeten wir uns alle mit Gesa an.
Gesa, dass ist der Name des Indianermädchens. Ich zeigt ihr die schönsten Ecken unsrer Gegend in Amerika. Wir genossen die unbeschwerte Zeit und wurden dicke Freunde. Gesa und ich hatten sogar unseren eigenen „Hände – Hufen – Gruß“, den die anderen nicht verstanden.
Doch eines Tages kam eine Horde Indianer vorbei und wollte Gesa mitnehmen. Ich und Gesa waren mittlerweile schon so gut befreundet, dass wir uns nicht trennen wollten. Trotz meiner Trauer freute ich mich für Gesa, dass sie wieder Menschen gefunden hatte. Zum Glück beschloss meine Herde, dass wir mit den Indianern zusammen weiter reiten könnten.Und so mussten wir uns nicht trennen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann reiten sie noch heute durch Amerika!
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