von Marco Nast
Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass ich eine nette Schwester habe. Zugegeben, in der Vergangenheit haben wir uns oft gestritten. Das lag vielleicht auch daran, dass wir zwei sehr unterschiedliche Typen waren. Manchmal ging es auch um die Gunst unserer Eltern. Ich bin ein Typ Mensch, der nicht gerne traurig ist und strahle gerne viel Freude und Frohsinn aus. Meine Schwester hingegen kam manchmal Frühmorgens an den Frühstückstisch mit Ihren langen Haaren im Gesicht und wollte nur sehr wenig reden. Manchmal hatten wir auch Streit. Als Kinder hatten wir deswegen auch nicht viel miteinander zu tun. Wir hatten aber auch zwei unterschiedliche Schulausbildungen. Meine Schwester ging zur Realschule, ich hingegen zum Gymnasium.
Was ich interessant fand, war die Tatsache, dass ich mit meiner Schwester in der Vergangenheit auch gemeinsam viel Geld verdienen konnte. Dazu hatten wir die Gelegenheit genutzt, dass es in Deutschland zur Wiedervereinigung gekommen war. Das hatten wir schamlos ausgenutzt indem wir viele Städte abgefahren hatten.
Danach rückten wir immer näher zueinander. Sie hat sogar in meiner Nähe ein Haus gebaut. Das finde sehr praktisch, damit wir uns gegenseitig unterstützen können und Freud und Leid miteinander teilen können. Darunter verstehe ich Geschwisterliebe.
Als ich meinen Unfall hatte, ging meine Schwester nicht von meiner Seite und baute mich ständig auf. Das tat mir sehr gut.
Ich kenne auch andere Geschwister die sich überhaupt nicht verstehen, die sich gegenseitig wehtun und die nichts miteinander zu tun haben wollen.
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