18. Juni 2013

Arbeit

Von Nora 
Früher war ich mir sicher: Man arbeite einzig und allein aus dem Grund des Geldverdienes. Doch – wie gesagt - das war früher. Heute weiß ich es besser, da ich selbst arbeite. Das tue ich ganz bestimmt nicht aus dem Grund des Geldverdienens. Mein Gehalt, welches ich erhalte, ist wahrlich ein Witz. Dennoch arbeite ich ausgesprochen gern auf meiner Arbeitsstelle. Der Lohn meiner Arbeit ist ein anderer, man sollte jeglichen finanziellen Grund außenvorlassen.
Abgesehen davon, dass ich mit wahrer Freude und Begeisterung den mir gestellten Aufgaben im Atelier Freistil nachgehe, sehe ich den Lohn dieser Arbeit unter anderem in der Anerkennung, die ich durch meine Arbeit ernte: Die Ergebnisse meiner Arbeitszeit werden geachtet, und selbst ich schätze sie. Ich bin stolz darauf. Doch etwas viel Wichtigeres dieser Arbeitszeit: Die kurze Zeit, die ich „Arbeitszeit“ nennen kann, bin ich unter anderen. Ich bin unter Menschen, die ich gern mag, mit denen ich Gedanken austauschen kann. Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt ist das Mittagessen: Ich bekomme jeden Mittag eine kostenlose Mahlzeit, die ich unter Kollegen einnehmen kann.
Als das Wichtigste überhaupt an meiner Arbeit sehe ich die Struktur an, die mir die Arbeit verschafft; ich habe einen geregelten Tagesablauf.
Die Therapien, die ich auch zu geregelten Zeitpunkten habe, bieten mir dagegen keine wirkliche Struktur. Und das, obwohl ich mich dort mit meinen Therapeuten unterhalten kann.
So freue ich mich immer nach kurzer Auszeit – beispielsweise durch Krankheit – wieder arbeiten zu „dürfen“.

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