Vor mir steht ein Glas, ein mit Farbe verschmiertes Glas. Dieses Glas nutze ich, um meine Pinsel von der Farbe beim Malen zu waschen. Es ist somit kein Gegenstand, der mir an sich viel bedeutet, doch symbolisiert es mein Hobby, es steht für eine Tätigkeit, die mir sehr viel bedeutet. Das Glas steht fürs Malen, was ich gern bei mir zu Hause in meiner Freizeit tue.
Das
Malen hilft mir, meine Gedanken zu
sortieren. Habe ich etwas, das mich beunruhigt und belastet, seien es irgendwelche Änderungen in
meinem so wohl strukturierten Tagesablauf, aber auch Dinge, die mich besonders
freuen, hilft mir das Malen dabei, etwas klarer in meinen Gedanken zu werden,
mein Kopf fühlt sich danach und dabei freier an.
Ich male bei mir im Keller, dort richtete ich mir mein Atelier ein. Und obwohl ich dort nur künstliches Licht und kaum Platz habe, reicht mir das aus, um zu malen. Denn das ist alles, was ich haben möchte: einen Raum, der mir die Freiheit gibt, ungestört zu malen, wann immer und wie lange ich möchte.
Insbesondere
freue ich mich, wenn ich dann das Ergebnis des Malens, das fertige Bild, sehe.
Ja, das
stimmt, ich male auch beruflich, ich bin Künstlerin des Atelier Freistils. Und
gibt es einen Unterschied zwischen dem beruflichen Malen und dem Malen in
meiner Freizeit.– Hmm, nein, auch das berufliche Malen löst
positive Gedanken in mir aus. Und ja, an sich habe ich auch im Atelier Freistil
alle Freiheiten, kann dort genau das malen, was mir gerade im Sinn steht zu malen. Doch es gibt
schon einen Unterschied, und sei dies lediglich die Freiheit, zu Hause zu sein und zu wissen, dass ich das, was ich
soeben malte, nicht für den Verkauf malte, sondern nur für mich und speziell um
meinen Kopf wieder frei von jeglichen Gedanken zu bekommen.
Daran
Erinnert mich dieses bunt verschmierte Glas: an die Freiheit, meine
Gedanken zu ordnen und ans Malen, das
mir dabei hilft.
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