von Nora
Jedes Jahr ist es dasselbe: Zur Weihnachtszeit hat man zunächst einmal Stress, sei es, um noch die passenden Geschenke zu kaufen, ungeliebten Menschen, die „ja irgendwie zu einem gehören“ eine Weihnachtskarte zu schreiben oder auch nur erst einmal alles planen, was noch „unbedingt“ noch vor dem Fest gemacht werden sollte.
Und
woher sollte man allein schon die Zeit nehmen, um seinen Lieben einen
Weihnachtsbrief zu schreiben?! – Die Therapien und die Arbeit gehen ja trotzdem
weiter!
Und
dann kann man darauf wetten, dass es zu einem großen Weihnachtsstreit kommt, um
nicht von einem Weihnachtsknall zu sprechen. Vielleicht, da die Freude über die
so sorgsam ausgesuchten Geschenke, von denen man selbst so überzeugt ist,
ausbleibt.
Und
überhaupt: Stand Weihnachten nicht mal für Miteinander und Nächstenliebe?
Heutzutage dreht sich Weihnachten doch nur noch um den Konsum: Wer schenkt wem
was? Und welches Geschenk ist das Beste? Hat da jemand wen mit der Wahl des
Weihnachtsgeschenkes übertroffen? Ja, woher sollte man überhaupt das Geld
nehmen, um all seinen lieben außergewöhnlich tolle Geschenke zu machen? Man
kann ja nicht alle Geschenke selber machen. Und sollte man so tun, als freute
man sich über das missratene Geschenk, das man jedes Jahr in einer leicht
veränderten Ausführung bekommt? Wenn man so tut, als freute man sich, bekommt
man es nächstes Jahr wieder. Und falls man die Wahrheit sagt, nämlich dass das
Geschenk absolut danebengegriffen ist, spritzt böses Blut, und es fließen
vielleicht sogar Tränen. Will man das?!
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