von Lina Strothmann
Susanne war jetzt schon seit zwei Jahren als Sekretärin bei einer Anwältin angestellt. Eigentlich war die junge Dame auch ganz zufrieden mit ihrem Job. Doch leider hatte sie immer das Gefühl, dass ihre Chefin sie nicht mochte, nicht zufrieden mit ihr war oder jeden Tag schlechte Laune hatte. Immer guckte Frau Sam grimmig und genervt drein – es gab sogar Tage, da hatte Susanne schon Angst, ihren Job zu verlieren, so genervt sah Frau Sam aus.
An einem schönen Sommertag kam Susanne plötzlich ein cooler Gedanke: „Guten Morgen, Frau Sam, was sehen Sie denn heute wieder gut aus? Sagen Sie mal, sind Sie schwanger? Mensch, das freut mich aber für Sie, wo sie sich doch so ein Kind immer gewünscht haben. Welcher Monat ist es denn? Das ist doch bestimmt schon der Fünfte. Dass Sie mir aber auch nichts gesagt haben.“ Susanne lächelte freundlich. Frau Sam schaute dagegen nicht sehr glücklich. „Ich bin nicht schwanger, mein Mann hat mich vor einem Jahr wegen einer jüngeren Schlampe verlassen. Wieso, sehe ich etwa schwanger aus? Sie finden, ich bin fett. Vielen Dank.“ – „Ah, nein, natürlich sind Sie das nicht“, stammelte Susanne. „Das war nur ein blöder Scherz von mir.“ – „Ach wirklich, wissen Sie was? Kommen Sie doch morgen mal in mein Büro, ich muss mal mit Ihnen sprechen…“
Und die Moral von der Geschichte: Fragen Sie eine Dame, wenn Sie nicht 100 Pro bescheid wissen, nicht nach der Schwangerschaft. Es könnte Ihnen ein Vermögen kosten, Geld, Jobs und sogar Freundschaften.
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