von Johannes Plomitzer
Es geschah im Sommer 1968. Ich war als junger Marinesoldat in Vietnam stationiert. Ich ging meiner Arbeit nach und hatte zu tun. Plötzlich sah ich sie, Perry. Ich war hin und weg, ich dachte, das gibt es nicht. Was für eine Frau, dachte ich.
Ich ging auf sie zu und sprach sie an. „Wie heißt du?“ fragte ich. „Perry Summers“ antwortete sie. „Ich bin Journalistin und berichte für das britische Fernsehen. Aber eigentlich bin ich Deutsche, meine Eltern leben auch in Deutschland.“
Ich fragte sie „wollen wir uns nicht verabreden auf ein Glas Wein?“ „Ja natürlich wollen wir uns verabreden“, sagte sie.
Wir gingen ein Glas Wein trinken. Die Stimmung war sehr romantisch, die Sterne funkelten. Plötzlich überkam mich ein Gefühl, ich sah ihr tief in die Augen und küsste sie und das andere folgte dann zugleich. Wir tauschten uns körperlich aus. Danach brachte ich sie nach Hause. Plötzlich Fliegeralarm, Bombenangriff, Alarm, alle auf die Gefechtstation. Der Stützpunkt wurde angegriffen. Ich wollte meine Frau Perry in Sicherheit bringen.
„Komm Perry ich bringe dich zum Zug“, da hörte ich einen lauten Knall und Perry wurde in den Rücken geschossen. Sie sank in meinen Armen zusammen. „Bitte komm steh auf, das kann nicht sein, bitte steh auf. Nein, nein, nein. Du darfst mich nicht alleine lassen.“ Sie kam zu sich und zagte noch genau sechs Worte: „Warum muss es zu Ende sein.“
„Perry, Perry wach doch auf!“
Heute lebe ich auf einer Farm in Brighton in Südengland. Perry habe ich bis heute nicht vergessen. Besonders nicht, wie sie gelacht hat.
Das war meine Geschichte vom Summer of Love 1968,
Euer J.P.
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