14. Mai 2009

Hase, St. Pauli & ich

von Heinz Thomsen
Ich habe einen Kuschelhasen. 
Er ist sehr weich und groß. Er ist so lang wie mein Bett. Ich kuschel mit ihm und erzähle ihm alles.
Ich nehme ihn auch mit, wenn St. Pauli spielt. Ich reite auf seinem Rücken zum Stadion und dann haben wir einen Sitzplatz und gucken zu, wie St. Pauli gegen Bayern 5 : 0 gewinnt. Nach dem Spiel gehen wir schön essen. Ich esse Schweinebraten und der Hase isst Karotten. Nach dem Essen gehen mein Hase und ich in die Disco. Da lernen wir zwei hübsche Frauen kennen. Mit denen unterhalten wir uns und tanzen mit ihnen.
Danach reite ich auf meinem Kuschelhasen nach Hause. Wir gehen ins Bett und kuscheln schön.

Thorsten vervollt mir meinen Kopf

von Nora 
Obwohl ich unhungrig bin, gehe ich heute ins Restaurant „Zum Sternenschein“. Dort arbeitet Thorsten. Deswegen bin ich jede Woche dort. Nur letzte Woche vertrauerte ich: Thorsten war krank und ich war umsonst da. Heute ist er da, ich habe ihn schon gesehen. Nur verratlose ich: Ich traue mich nicht, ihn anzusprechen. Ich verhalte mich irgendwie ungenormalt: Ich bestelle mir nur einen Salat und schaffe ihn noch nicht einmal ganz! Aber ich bin ja auch hungerlos. Als ich bezahlen will, verpeinliche ich: Thorsten lädt mich ein! Da überfreue ich mich aber. Er fragt mich: „Sag Claudia, willst Du nicht morgen wieder zum Nichtessen hierher kommen? Ich würde mich freuen.“ Also werde ich morgen erneut zum Wiederstammeln hier sein. Toll! Thorsten vervollt mir aber ganz schön meinen Kopf…

Am Strand

von Dennis Seidel
Neulich habe ich geträumt, ich wäre am Strand. 

Dunkle Wolken verdunkelten den Himmel. 
Ich ging die Dünen runter ans Wasser. 
In der Ferne zuckte der erste Blitz.
Dann brach ein Gewitter los.
 Es war heftig. Die Strandkörbe waren leer.

Dann sah ich eine junge Frau auf einem Stein sitzen.
 Die Frau schaute auf das Meer. 
Das Gewitter wurde immer heftiger. 
Um uns zuckten die Blitze und krachte der Donner. 

Ich kuschelte mich an die Frau.
 Sie war hübsch.
 Die Frau hieß Josephine.
 Josephine nahm mich in den Arm.

Auf einmal wurde es wieder hell.

Die Sonne kam durch.

Die Geschichte, wie ich Heinzi kennengelernt habe

von Gunda Breul

Ich habe Heinzi im Wohnheim Köhlbrandt in der Elbchauseee kennengelernt. Wir haben ab und zu bei mir im Zimmer geschlafen.
Als ich Heinzi kennengelernt hab, war ich 20 Jahre alt.

Demnächst ziehe ich wahrscheinlich nach Bad-Oldeslohe.
Ich hoffe, dass ich da nicht so ein kleines Kaff, sondern einen größeren Ort kennenlerne. Ich finde da sicher auch gute Freunde.
Aber wenn ich da hinziehe, werde ich Heinzi immer Briefe schreiben. Wir bleiben immer im Kontakt, ob brieflich oder telefonisch oder zu Besuch.
Heinzi ist hilfsbereit, wo er kann. Ich finde ihn echt süß

Wenn ich ein Eichhörnchen wäre.

von Arne Hauschild
Könnte ich überall rumhoppeln. Ich kann Nüsse mit meinen Zähnen knacken.
Ich komme so leicht huschend an einem Liebespaar vorbei und es erschrickt sich leicht.
Ich würde mich mit meiner Freundin auf einen hübschen Ast niederlassen und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Und mich von ihren schönen Komplimenten berieseln lassen.

Wie ich zu Claudia kam

von Dennis Seidel
Es war ein schöner Tag,
die Sonne hatte geschienen…
ich war auf der Reise Messe in den Messehallen, danach war ich noch ein bisschen im Schanzenpark spazieren.
Dort hatte ich eine hübsche Frau gesehen.
Sie hatte blonde Haare und eine Mütze auf.
Die Frau hatte zwei Hunde bei sich.
Am Abend habe ich dann eines meiner Kissen Claudia genannt.
Heute heißt es immer noch Claudia.
Ich nenne sie auch manchmal meine Reise-Claudia.
Sie ist ein schönes weiches Kissen,
das immer bei mir ist.

Rollis in Bus und Bahn

von Arne Hauschild

Ich bin jeden Tag mit dem Rollstuhl in Bus oder Bahn unterwegs. Meistens fahre ich von meiner Wohngruppe aus nach Altona ins Mercado, um da Besorgungen zu machen und einzukaufen.
Dabei rege ich mich manchmal über etwas auf: Es passiert immer wieder, dass die Leute nicht gucken, wenn ein Rollstuhl kommt, sondern einfach reingehen.
Ich stehe vor der Bushaltestelle, die Leute sehen, dass der Busfahrer die Rampe rausklappt und gehen trotzdem als erstes rein.
Es regt mich auch auf, wenn die Leute motzen,wenn ich mal nicht schnell genug in den Bus reinkomme.

Ich habe es aber auch mal anders erlebt. Ich war in der Disco in Schenefeld gewesen und hatte danach am Bahnhof Othmarschen den letzten Einser-Bus verpasst. Aber dann hat ein anderer Busfahrer es schnell mit seiner Dienststelle abgeklärt und auf sein Busschild "Leerfahrt" geschrieben - und da bin ich dann als einziger Fahrgast mit seinem Bus mitgefahren. Das war wirklich nett und freundlich von ihm. Ich suche heute noch nach dem Busfahrer, weil ich dem endlich mal was geben will. Denn eigentlich ist das, was er gemacht hat, ja verboten.
Manchmal treffe ich unterwegs auch nette Leute, mit denen ich mich mal unterhalten kann. Mütter mit Kinderwagen lasse ich im Bus meistens vor oder neben mich. Dann freuen die sich.

Liebe hat zwei Seiten – Eine helle und ein dunkle

von Johannes Plomitzer
Das Gefühl verliebt zu sein, ist der Hammer
Eine hübsche Frau, die einem gefällt, da spielen die Gefühle verrückt, da kommen die Gefühle in Wallung. Man könnte Bäume austanzen, da springt das Herz, da lacht die Seele.

Liebe ist aber auch traurig, wenn sie zerbricht; schmerzlich, dann könnte man weinen jeden Tag. Hört jeden Tag Schmalzmusik und zerfließt innerlich. Man nimmt die anderen Menschen nicht mehr war, man ist nur noch in sich. Man hofft der Schmerz geht vorbei, aber der Schmerz geht nicht.

Die Wette

von Lina Strothmann

Lena war müde. Den ganzen Tag hatte sie in ihrem kleinen Imbiss für die Hafenarbeiter Würste gebraten und Pommes Frites zubereitet. Jetzt wollte sie endlich nach Hause gehen.
Aber da kam noch ein Kunde. Er lächelte Lena an und dann sagte er etwas sehr ungewöhnliches:
"Ich habe noch nie ein so häßliches Weib gesehen, wie Du es bist!"

Total erstarrt sah Lena diesen wirklich gut aussehenden, jungen Mann an. Das hatte sie nun wirklich noch nie von einem Mann gehört.
Da Lena eine eine schöne junge Dame war, wurde sie ihr Leben lang eigentlich nur gelobt. Zu allem Überfluß war es auch noch Stefan, der jetzt vor ihr stand - der Kerl, in den Lena seit zwei Jahren verknallt war.

Stefan ging mit einem Grinsen zu seinen Freunden zurück - er hatte die Wette gewonnen! Er hatte der Frau, die er so sehr liebte, das totale Gegenteil von dem gesagt, was er in Wahrheit meinte.
Dafür mussten seine Freunde ihm nun 100 Euro überreichen.

Plötzlich ein lauter Knall!
Stefan wirbelte herum - Lena lag blutverschmiert und tot auf dem Boden.

Mein Traumhaus am Meer

von Marco Nast
Demnächst werde ich mir mein Traumhaus am Meer bauen lassen; Ich habe mir bereits meinen Architekten kommen lassen und habe ihm bereits meine Wünsche erklärt:
Das Haus soll gar keine Ecken haben, also rund sein.
Ich stelle mir vor, dass das Haus direkt am Strand liegt.
Dann soll unbedingt ein großes Schwimmbad vorhanden sein. (das Pool verläuft von drinnen nach draußen). In diesem Raum wird meine große fernbedienbare Musikanlage installiert.
Damit kann ich selbst im Schwimmbad meine wunderbare Musik genießen. Um dieses Haus herum soll ein Burggraben verlaufen, damit ich keine ungebetenen Besucher erwarten muss. Mein Wohnzimmer soll Platz für meinen DVD- Recorder und meinen riesigen Fernseher haben. Meine Küche soll modern sein. Per Knopfdruck erscheint mein Wunschessen es wird von meiner bediensteten überreicht. Ich habe diesen Umzug schon lange geplant und demnächst werde ich ihn in die Tat umsetzen und dann in mein Traumhaus ziehen. Meine Bediensteten sind schon angeheuert und werden rechtzeitig beim Umzug erscheinen. Meine zukünftigen Nachbarn sind schon gut ausgewählt aber sie werden durch meinen Burggraben auf Distanz gehalten.
Das Haus wird alternativ zur Beheizung durch eine Ölheizung mit einer Solaranlage versehen.
Mein Badezimmer ist mit einem großen Whirlpool versehen in dem ich mich nach meinem harten Arbeitstag als Rentner entspannen kann.