11. Mai 2009

Der Schirm

von Nicole Gruchot
Agathe konnte dem Strand und dem Meer, die in der Nähe lagen, trotz Regen nicht widerstehen. Flugs spannte sie ihren Regenschirm auf und hopste über die Brücke.
Doch der Wind war so böig, dass es schwierig war, den Schirm gerade über ihren Kopf zu halten. So flog der Schirm ihren Rücken entlang, aber blieb in ihrer Hand. Es war niemand da der gucken konnte, und sie hatte ihren Spaß so alleine.

8. Mai 2009

Hexen

von Marco Nast
Ich bin eines Morgens aufgewacht.
Ich hatte keinen Plan, was ich so anstellen durfte.
Also entschied ich mich für einen Waldspaziergang.
Das war allerdings gar kein Problem, zumal unser Haus ja direkt am Wald liegt.
Also ziehe ich meine Jacke an, stecke meine Machete und meinen Kompass ein und durchschreite unser Gartentor.
Ich möchte dabei erwähnen, dass mich leider an dieser Stelle viele Brennnesseln und Disteln erwarten, daher habe ich sicherheitshalber gleich eine lange Hose und lange Strümpfe angezogen.
Ich laufe nun schon lange ziellos durch den Wald, habe schon lange nichts mehr gegessen, noch getrunken und auch nicht geschlafen.
Auf einmal stehe ich vor einem seltsamen Haus.
Es hat viele schöne Blumen ringsherum und ich glaube, es könnte eine Art Hexenhaus sein.
Was ich sehr bedauerlich finde, ist die Tatsache, dass die so genannten Hexen in der heutigen Zeit eine diskriminierte Minderheit sind. Ich fürchte, es könnte an der Popularität solcher Geschichten, wie der von Hänsel und Gretel liegen.
Eigentlich sind Hexen ja sehr sympathische und naturverbundene Wesen, aber auf eine bedauerliche Art sind sie sehr in Verruf geraten. Was ich sehr interessant finde, ist die Tatsache, dass der Trend zu einem höheren Umweltbewusstsein und das gestiegene Interesse an Hexen zusammentreffen.
Vielleicht hat die Menschheit mit Unterstützung dieser Wesen ja doch noch eine Chance, sich zu erhalten.

5. Mai 2009

Ich habe mich gerade in einen Adler verwandelt

von Marco Nast
Ich habe mich gerade in einen Adler verwandelt.
Ich sitze auf einem hohen Felsen und blicke um mich herum -auf der Suche nach meiner potentiellen Beute.
Da der Frühling nun langsam einzieht, gibt es schon einige Kandidaten, die als Opfer in Frage kommen.
Es ist wundervoll, wie ich meine großen Flügel ausbreiten kann - ich habe eine Flügelspannweite von über drei Metern.

Aber wenn ich mich so umschaue, sehe ich leider noch gar keine möglichen Opfer. Das finde ich sehr bedauerlich - da ich schon lange keine Beute mehr zu mir genommen habe.
Ich denke dabei zum Beispiel an einen leckeren Hasen, der ahnungslos auf dem Boden sitzt - und noch gar keine Ahnung hat, dass ich meine Enzyme schon für ihn zusammengesammelt habe.
Und nun breite ich meine Flügel aus und beginne mit meinen Sturzflug: Zuerst falle ich noch langsam hinab - dann aber immer schneller.
Doch kurz über dem Boden ziehe ich wieder hoch!
Ich fahre meine Krallen aus und packe meine ahnungslose Beute. Sie wird völlig überrascht und hat keine Chance zu einer Flucht. Nicht einmal ansatzweise. Dann packe ich meine Beute im Nacken und haue meinen Schnabel in sie hinein.
Das Blut fängt sofort an zu fließen.

Leider: mein Vorgehen spricht sich im Tierreich herum - so dass viele Tiere schon gewarnt sind. Das bedaure ich natürlich sehr. Denn so sehe ich mich gezwungen, mir
neue Strategien zur Überrumplung auszudenken.
Vielleicht hätte ich größere Chancen, wenn ich versuche, Freundschaften mit meinen Opfern zu schließen?
Ich denke, das Thema Freundschaft könnte völlig neue Perspektiven eröffnen - da meine Beutekandidaten dadurch ahnungslos gehalten werden. So habe ich vielleicht größere Chancen meinen ständig steigenden Hunger zu befriedigen.
Wenn ich es richtig bedenke, wollte ich ja eigentlich Vegetarier werden.

Allerdings habe ich dabei nicht berücksichtigt, dass Adler nicht als Vegetarier vorgesehen sind - wir haben einfach einen zu großen Schnabel und einen zu mächtigen Appetit... auf Blut – und frisch Fleisch

Der Jackpot

von Lina Strothmann
Es war wohl der schönste Tag in Tom Walters Leben.
Endlich hatte er es geschafft – der 40jährige Mann hatte den Jackpot geknackt! Nun besaß er eine lockere Summe von 30 Millionen auf seinem Konto.


Eine der ersten Sachen, die der frischgebackene Millionär vollbrachte: Er ging zu seiner Arbeit bei Aldi. Dort war er Kassierer und Verkäufer.
Er lief zu seinem Arsch von Chef - („Mensch, Walter! Geht das mal schneller? Walter, Sie Arsch, so geht das aber nicht!“) - stellte sich stocksteif vor ihm hin und sagte: „Ich kündige, Sie Arsch!“. Dann stolzierte er hinaus.

Aber dann blieb Tom plötzlich abrupt stehen – denn ihm kam ein grausamer Gedanke:
Man sollte doch immer zwischen Traum und Realität unterscheiden können!

Pferderückenglück

von Nicole Gruchot
Ich bin behindert - na und?
Mein Gott, das hat ganz schön lange gedauert, bis der Satz wie aus der Pistole geschossen kam.
Es gehörte eine ganze Menge dazu, bis ich diesen Zustand akzeptiert hatte.
Wenn man sich richtig informiert, gibt es ja eine Menge Möglichkeiten, die man als behinderter Mensch nutzen kann.
Da war ich doch neulich beim Behindertenreiten. Mann, war das gut!
Ich wurde sogar wegen meines hervorragenden Sitzes gelobt und saß guter Weise auf einem braven, gut ausgebildeten Pferd namens Tom. Hui, das machte Spaß - und war seit langer Zeit mal wieder ein richtig gutes Gefühl. Das Schnauben von Tom war einfach herrlich!

Ja, das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.
Übrigens: Nicht nur ich hatte Glück - sondern Tom auch mit mir.

4. Mai 2009

Ein Liebesgedicht an die Natur

von Marco Nast
Ich liebe deine vier Jahreszeiten.
Wie im Frühling die Natur erwacht.
Der Sommer mit seinen langen, warmen dideldadeldu Nächten.
Der Herbst mit seinen bunten Farben
Und der Winter mit seinem weißen Kleid.

Oh Natur, ich liebe Dich.

Knutschbacken

von Nora Es waren einmal zwei verliebte Knutschbacken, die backten immer zusammen. Was auch immer anstand, nichts konnte sie trennen. Sven fand das doof – er wollte mit Knut ganz allein sein! So sind wohl die Knutschbacken, kriegen nichts gebacken!

Frühlingsbeobachtung

Von Marco Nast
Es ist wahr, der Frühling ist wieder da. Die Bäume räkeln sich. Die Vögel singen ihre Lieder. Die Luft ist voller Freude und Wärme.
Man kann den Winter, der gar kein richtiger war, glatt wieder vergessen. Es ist sehr schön zu beobachten, wie die Natur sich wieder so schön gestaltet, als wäre nichts gewesen.
Man kann es nicht beschreiben, es ist wie ein Neuanfang, alles was war ist wieder vergessen. Der Frühling belebt die Natur wieder neu. Die Vögel sind sehr fleißig und beginnen ihre Nester zu bauen.

Man kann es erahnen, bald bekommen wir wieder einen Sommer. Dann wird es bestimmt wieder wärmer und freundlicher. Wir freuen uns über jeden warmen Tag. Der Winter war einfach zu nass zu kalt und zu grau. Vor einigen Tagen habe ich schon an unserer Hauswand gesessen habe einen Kakao getrunken und konnte die Kinder beim Spielen beobachten. Es ist sehr idyllisch, das alles miterleben zu dürfen. Jetzt kann ich endlich wieder Radfahren.
Im Wald sind zurzeit die Holzfäller am Werk. Sie haben große Maschinen, mit denen sie die Bäume fällen, schälen und aufstapeln. Für mich ist es schön, dass die Sonne mehr auf die Straße scheinen kann. In einer gewissen Ecke war es immer sehr feucht, sicher, im Sommer war es dafür sehr schattig, was sehr angenehm war. Dann konnte man die Hitze besser ertragen.

Die Menschen sind jetzt im Garten und harken das Laub vom Herbst weg und bestellen Ihre Gärten. Da fällt mir das folgende Lied ein:
„Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt, er egget und pflüget und dünget das Land.“ Auch das kann man zurzeit beobachten.

Einen Tag als Ente im Zoo

von Stefanie Thies
Die ersten Sonnenstrahlen reißen mich aus meinen Träumen. Ach schon wieder morgens, aber ein schöner Morgen. Blauer Himmel und die Vögel zwitschern! Frühling!

Ich watschle aus meinem Schlafgemach Richtung Frühstücksbuffet.
Nicht dass das nun super interessant wäre. Es ist immer derselbe Fraß, den die Zoowärter uns auftischen. In freier Wildbahn könnte ich mir mein Frühstück selber aussuchen, aber so ist es ja auch bequem. Oh nee die olle Henriette ist auch schon wach. Da nehme ich doch lieber erst mal ein Gut-Morgen-Bad im Ententeich.
Im selben Moment öffnen sich auch die Eingangstore des Zoos und die ersten Besucher strömen rein. Ha da pose ich mal ein Fotografen. Da sahne ich bestimmt noch ein paar Leckerlis ab! Meine Schokoladenseite ist eh die Linke, weil da mein Gefieder am besten glänzt.

So nun reicht es aber mit dem Rumgepose. Nun wird erst mal abgetaucht. Ach da fällt mir das tolle Lied ein, was die Menschen erfunden haben „Köpfchen in das Wasser, Schwänze in die Höh’!“ Ach auf dieses Rumgeplansche habe ich auch kein Bock mehr. Nun muss erst mal mein super cooles Gefieder in der Sonne trocknen.
Also ab auf die Sonnenwiese zum Abchillen. Dort sitzen auch die coolen Ententypen an denen ich aber mit meiner besten Freundin vorbei laufe. Wenn die Jungs auf ein andern hocken, dann benehmen die sich eh doof – Männer halt!
Die Jungs gucken uns natürlich hinterher, weil wir ja eh die geilsten Enten hier im Zoo sind. Das nervige Signal für das Mittagessen ertönt. Eigentlich habe ich noch gar kein Hunger, weil ich durchs Posen für die Fotos ganz viele Leckerlis abgesahnt habe. In der Zeit wo sich die anderen den Magen voll schlagen, mach ich meinen Mittagsschlaf!

Plötzlich weckt mich meine beste Freundin; „Die Feuerwehr ist da“, schreit sie mir ins Ohr. Ich bleibe liegen und gucke nach links und rechts und verstehe gar nicht warum sie so aufgeregt ist.
Aber dann guck ich noch mal was los ist. Nun habe ich begriffe was hier abgeht. Die Feuerwehr ist da, für ihre alljährliche Übung im Zoo. Endlich mal was interessantes. Wir machen es und bequem auf der Sonnenbank und beobachten das Spektakel. Als die Feuerwehr wieder abzieht, ist auch schon Abendbrotzeit. Oh man oh man nun habe ich aber auch ordentlich Kohldampf. Natürlich gibt es den langweiligen Fraß wie immer, aber der Hunger treibt es hinein. Nun bin ich so voll gefressen, dass ich mich schon ins Bett gebe. An Bewegung ist jetzt eh nicht mehr zu denken.

Das war ein Tag im Leben einer Ente im Zoo.

Von Fall zu Fall

von Nora 
Ich hatte gerade den folgenden Einfall: Ich möchte Euch vom letzten Zwischenfall berichten. Nur für den Fall, falls so ein Vorfall erneut anfallen wird. Es war ein echter Notfall: Dieser Unfall war ein Zufall. Beim Ausfall des Stromes befiel die Steckdose ein Anfall von Ausfall! Zum Glück zerfiel dieser Vorfall. Er muss mir also nicht gefallen. Auffällig ist, dass die Steckdose nun entfällt. Bitte um Beifall!