23. Februar 2010

Wenn ich eine Frau wäre

von Marco Nast

... wäre ich eine selbst bewusste Frau, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht.
Ich hätte eine gute Ausbildung und einen attraktiven Mann, das heißt einen gebildeten, zu dem ich auch aufschauen kann. Ich würde für meine Figur angepasste Kleidung tragen. Auf Schminke würde ich gerne verzichten.
Später, wenn es an der Zeit ist, würde ich vielleicht eine Familie gründen. Die Voraussetzung wäre, dass mein Mann in dieser Zeit meiner Seite stünde, in der ich Hausfrau und Mutter wäre, so dass ich auch noch genügend Zeit für meine Hobbys, Freunde und für mich hätte. Eine sexy Hummel oder Karrierefrau wäre nicht mein Wunsch zu sein. Nachdem meine Kinder groß wären, würde ich dann gerne in meinen Beruf zurück wollen.

Mein Leben als Vampir

von Sarah Gorski

Kapitel Eins: Der dunkle Wald

Ich bin ein Vampir. Tagsüber schlafe ich und ziehe ich mit meiner Vampir-Clique um die Häuser.
Ich lebe in einer dunklen Gruft und feiere wilde Vampir-Partys auf dem Friedhof.
Ich trage schwarze Klamotten und von Menschen, die ich nicht leiden kann, sauge ich Blut und habe so eine Armee von Vampiren.

Ich heiße Edward. Ich habe einen schlanken Körperbau, rot-braune Augen, eine weiße Haut und messerscharfe Zähne.

Als ich neulich so im Wald umherschlenderte, traf ich auf eine feindliche Vampirgemeinschaft.
„Was wollt ihr hier?!“, rief ich.
Als ich keine Antwort erhielt, ging ich auf die Gruppe zu.
Plötzlich drehte sich der Anführer um und sah mich mit stechendem Blick an. Ich wiederholte meine Frage, diesmal etwas energischer:
„Wer seid ihr und was wollt ihr hier?!“.

Plötzlich hörte ich Stimmen in meinem Kopf:
„Wir gehören dem Clan des großen Grafen Dracula an. Wenn dir dein Leben etwas bedeutet, solltest du zusehen, dass du deine Beine in die Hand nimmst und dich verziehst!“

Kapitel Zwei: Treffen um Mitternacht

„Verzieh dich, wenn dir dein Leben etwas bedeutet!“, sagten die feindlichen Vampire zu mir.
Aber ich blieb gelassen und sagte:
„Mein Name ist Edward und ich fordere euren Anführer zu einem Duell heraus. Treffen: um Mitternacht, auf dem Dach der Kirche. Komm aber alleine. Und keine faulen Tricks – sonst werde ich dir das Genick brechen!“
Als der Anführer das hörte, sagte er:
„Du kannst dich darauf verlassen, dass ich alleine erscheine!“

Als es Mitternacht war, machte ich mich auf den Weg zum Friedhof.
Jetzt musste ich nur noch auf meinen Gegner warten. Es dauerte nicht lange und er stand vor mir.
„Gut, dass du meiner Einladung gefolgt bist“, sagte ich. „Ich habe mich ja schon vorgestellt – aber wie ist dein Name? Ich weiß nur, dass du ein Diener des großen Dracula bist. Also, wie heißt du?“
Der fremde Vampir antwortete:
„Ich heiße Vincent. Und mein großes Ziel ist es, dich zu besiegen! Es kann nur einen Vampir auf diesem Friedhof geben, merk es dir!“
Bei dieser Drohung ging ich in die Offensive und zeigte Vincent meine Vampirzähne.
Dann machte ich einen Satz und stand direkt vor ihm!

Kapitel Drei: Der Kampf

Mit einem Sprung stand ich nun direkt vor meinem Feind.
Ich stieß meine Zähne in seinen Hals, aber er reagierte nicht. Ich hatte nur noch eine Chance, ihn zu schlagen! Mein zweiter Biss ging an sein Ohr. Ich biss mich so fest an seinem Ohr an, dass ich Schwierigkeiten hatte, mich wieder los zu reißen.
Als es mir endlich gelang, meine Zähne von seinem Ohr zu lösen, hatte ich das Ohr zwischen meinen Zähnen. Angewidert spuckte ich es aus und rief:
„Dies war nur der erste Teil meiner Rache! Beim nächsten Mal ist es vielleicht das andere Ohr, oder dein Finger!“

Ich wäre gerne der Göttervater Zeus

von Marco Nast

... dann würde ich auch den Respekt erhalten, der mir gebührt.

Als Göttervater würde ich die anderen Götter abschaffen und ich würde es nicht zulassen, dass die Menschen Opfer in jeglicher Weise erbringen müssen.
Ich würde dafür verlangen, dass die Menschen sich untereinander mehr schätzen und lieben.

Ich würde auch die Weltmeere beherrschen, indem ich den Tsunamis und Stürmen Einhalt gebieten kann.

Es sollte ab jetzt nur noch Frieden auf Erden sein und die Güter sollten gleichmäßiger verteilt werden, dass kein Mensch mehr Hungerleiden sollte. Es sollten auch keine Erdbeben entstehen, wie jetzt auf Haiti.

Brief eines verliebten Schauspielers an seine Kollegin.

von Arne Hausschild

Liebe x,

ich bin so aufgeregt!
Mein Herz bummert, wenn ich Dich sehe!
Es ist eine unglaubliche Schönheit in deinen Augen geschrieben und ich möchte dich am liebsten jetzt sofort zu einer Verabredung einladen.
Leider hast Du aber keine Zeit.

Du spielst aber Theater – und das ist ein Traum, den wir beide haben.
Denn im Theater sind wir anders, als in der Wirklichkeit.
Im Theater sind wir impulsiv! Versteckt! Wir werden auch gefordert und das ist auf der Bühne da! Und deshalb haben wir diesen gottverdammten Traum zusammen!

Wenn ich deine Stimme höre, auf der Bühnen ... sie ist so hinreißend schön!
Es ist so ein Wunder! Deine Stimme ist so zart wie eine Feder .. und ich liebe sie, wenn ich sie höre und ich möchte dich am liebsten auf eine einsame Insel entführen, damit wir unseren Traum ausleben können ... wir beide auf der Bühne!

Deine Haare sind so schön wie Ebenholz – wenn ich dich sehe, schmelze ich dahin!
Es ist einfach ein Wahnsinn!

Dein x

Geschwister

von Marco Nast

Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass ich eine nette Schwester habe. Zugegeben, in der Vergangenheit haben wir uns oft gestritten. Das lag vielleicht auch daran, dass wir zwei sehr unterschiedliche Typen waren. Manchmal ging es auch um die Gunst unserer Eltern. Ich bin ein Typ Mensch, der nicht gerne traurig ist und strahle gerne viel Freude und Frohsinn aus. Meine Schwester hingegen kam manchmal Frühmorgens an den Frühstückstisch mit Ihren langen Haaren im Gesicht und wollte nur sehr wenig reden. Manchmal hatten wir auch Streit. Als Kinder hatten wir deswegen auch nicht viel miteinander zu tun. Wir hatten aber auch zwei unterschiedliche Schulausbildungen. Meine Schwester ging zur Realschule, ich hingegen zum Gymnasium.
Was ich interessant fand, war die Tatsache, dass ich mit meiner Schwester in der Vergangenheit auch gemeinsam viel Geld verdienen konnte. Dazu hatten wir die Gelegenheit genutzt, dass es in Deutschland zur Wiedervereinigung gekommen war. Das hatten wir schamlos ausgenutzt indem wir viele Städte abgefahren hatten.
Danach rückten wir immer näher zueinander. Sie hat sogar in meiner Nähe ein Haus gebaut. Das finde sehr praktisch, damit wir uns gegenseitig unterstützen können und Freud und Leid miteinander teilen können. Darunter verstehe ich Geschwisterliebe.
Als ich meinen Unfall hatte, ging meine Schwester nicht von meiner Seite und baute mich ständig auf. Das tat mir sehr gut.

Ich kenne auch andere Geschwister die sich überhaupt nicht verstehen, die sich gegenseitig wehtun und die nichts miteinander zu tun haben wollen.

Der Winter bei uns im Norden

von Marco Nast
Es kam ganz plötzlich, auf einmal fing es ganz heftig an zu schneien und nun ist alles ganz weiß draußen. Jetzt ist der Winter da, so wie er im Buche steht. Es sieht sehr schön aus, wie alles nun ganz weiß ist. Ich habe auch beobachten können, wie bei uns schon der Schneepflug durch die Straße gefahren ist. Für die Vögel, die im Norden geblieben sind, ist auch gesorgt. Überall haben die Menschen Futterstellen eingerichtet. An den Futterstellen kann man Amseln, Drosseln, Meisen und Rotkehlchen
beobachten.
Kinder toben im weißen Schnee, es wird gerodelt, Schneemänner gebaut, einer schöner als der andere.
Natürlich hat der Winter nicht nur schöne Seiten. Es gibt durchaus auch Nachteile. Die Straßen sind oft verschneit oder vereist und die Autofahrer kommen oft in Gefahr. Ich habe gar keine Ahnung, wo der Himmel die ganze Feuchtigkeit her nimmt. Aber durch die ganze Kälte freue ich mich um so mehr auf den Frühling. Ich hoffe sehr, dass auch der Frühling nicht mehr lange auf sich warten lässt und trotzdem sieht die Schneelandschaft wunderschön aus, denn dann kann ich wieder mit meinen Fahrrad fahren und spazieren gehen.

17. Februar 2010

Die Geschichte, wie ich mir vorstelle, beim Fasching eine gefleckte Giraffe zu sein mit hochhackigen Schuhen

von Gunda Breul

Es war einmal eine gelbe gestreifte Gundi mit hochhackigen Stiefeln, und sie ist so zu tollpatschig, dass sie immer mit den Stiefeln stolperte, doch dumm war sie überhaupt gar nicht, sie war sehr schlau gewesen. Und kam überall dran, wo sie nicht dran kommen sollte, mit ihren hochhackigen Klackerstiefeln.

Eure Autorin und Schriftstellerin der Welt
Gunda Breul

12. Februar 2010

Ich als Westernheldin

von Dennis Seidel
Mein Name ist Blake Elizabeth. Swift und ich führen einen Saloon in der Kleinstadt Green River. Jeden Tag gehen Leute ein und aus, und manchmal gibt es auch Schlägereien und Schießereien. Mein Aussehen würde ich so beschreiben. Ich bin eine 25-jährige junge Frau, die als Bardame arbeitet. Manchmal trage ich mein blondes Haar zu einer Hochsteckfrisur, und ich trage einen weißen Rock und eine weiße Bluse.

Jeden Tag stehe ich am Tresen und serviere Getränke. Manchmal kommen auch betrunkene Cowboys in den Saloon und dann muss ich dem Sheriff bescheid sagen. Heute war es ziemlich voll. Fast ganz Green River war versammelt.

7. Dezember 2009

Zwei Hochzeitsfiguren

von Nora 
Eva und Merlin stehen ganz unglücklich auf einer Hochzeitstorte, wofür sie auch auf dieser Welt sind. Eva und Merlin sind nämlich die Hochzeitsfiguren, die immer auf Hochzeitstorten zu stehen haben. „Oh, die Glücklichen!“, denken nun sicher andere, die von ihrem Schicksal hören. Aber glücklich können sie sich deswegen nun wirklich nicht schätzen. Gut, sie sind zwar life dabei, wenn andere den feiern, wie es ja oft so dahergesagt wird und bekommen (meist) noch nicht einmal deren Streitereien mit, aber ob es die beiden deswegen glücklich macht? Ganz ehrlich gesagt wollen Eva und Merlin gar nicht mehr auf Hochzeitstorten stehen, nur um hinterher im Müll zu landen. Weiterhin wissen sie, dass die meisten der beiden Gastgeber diesen Tag später über alle Maßen verfluchen. Wozu heiratet man heutzutage denn überhaupt noch? Eine Hochzeit bedeutet doch unter anderem die finanzielle Abhängigkeit von dem Partner. Und will man das? Eine Hochzeit bewahrt einen ja (leider) nicht vorm Hintergangenwerden. Ehebrüche sind ja schon fast alltäglich. Und fremdgehen tun die Partner so oder so. Eva und Merlin wollen also später nicht heiraten, obwohl sie sich doch lieben und den Rest ihres Lebens miteinander verbringen wollen. Aber doch, einen positiven Aspekt gibt es an einer Ehe doch noch: Es ist auch ein finanzieller. Durch eine Ehe ist man nach dem Ableben des Partners finanziell gesichert. Vielleicht sollten Eva und Merlin ja doch heiraten? Beide sind sich noch unsicher. Aber da die beiden Plastikfiguren sind, müssen sie sich einem solchen gar nicht stellen. Aber das ist auch gut so, denn dann kämen Eva und Merlin nie in die Bredouille, eine Hochzeitstorte mit zwei anderen Hochzeitsfiguren, so wie sie beide, anzubieten. Das wollen sie nämlich niemandem antun! 17.12.

Ich? Politiker? – Nein, danke

von Nora 
Gundi kann also nicht in die Politik gehen? – Dieser Erkenntnis kann ich mich wohl nur anschließen, ich kann auch nicht politisch aktiv werden. Und mein Mangel an Zeit ist hierfür leider nicht nur der einzige Grund dieser Erkenntnis. Auf eine Frage wie diese: „Möchten Sie nicht gern einmal Politiker sein?“ könnte ich nur antworten mit: „Diese Frage ist falsch gestellt. Ich KÖNNTE gar kein Politiker sein. Es spräche zu viel dagegen. Beispielsweise das Engagement. Ein ehemaliger Stufenkamerad, ein Freund von mir, M., ist ein Mitarbeiter des Bundes. (MdB). Da ich früher mit ihm im Schulsprecherteam war, weiß ich von seiner unerschütterlichen Fähigkeit, sich für Veränderungen einzusetzen. Ich hätte gar nicht die Möglichkeiten mehr, meine Wünsche versuchen, zur Realität werden zu lassen, bzw. mich dafür einzusetzen, dass sie es (nahezu) werden. Klar hätte ich viele Ideen, die ich gern in die Tat umsetzen würde. Aber weiterhin fände ich es zu frustrierend, zu sehen, dass es beispielsweise keine Möglichkeit gibt, die Atomkraftenergie in alternative Möglichkeiten umzusetzen. Der Job eines Politikers wäre viel zu frustrierend für mich. Es ist für mich bewundernswert, wie mein Freund M. mit der Ablehnung seiner Ideen, die er ja sicher bekommt, leben kann. Mein Respekt, M.!“ „Und bekämen Sie nicht gern so viel Geld, wie es Politiker tun?“ „Auch das ist eine berechtigte Frage. Geld an sich lehne ich nicht ab, sondern diese Möglichkeit, durch politisches Engagement viel Geld zu erlangen. Ich glaube einfach nicht, dass Politiker das tun. M. wohnt beispielsweise bescheiden in einer Mietswohnung in Heimfeld. Dass er also zu viel Geld verdient, bezweifle ich dementsprechend. Und falls er es doch tun sollte, muss ich sagen: Ich bin mir nämlich sicher, dass sein Einsatz ohne Ende groß ist. Ich kann nur sagen: